Nach auf den Tag genau einem Monat haben die Hungerstreikenden des "dritten Kollektivs" der Sans-papiers, Immigranten ohne gültige Aufenthaltspapiere, am Donnerstag letzter Woche ihre Aktion beendet (Jungle World, Nr. 29/98). Von seiten des Innenministeriums hatten sie zuvor eine Reihe von Garantien erhalten. So sagte das Ministerium den betroffenen Immigranten, die bei der begrenzten und unter Bedingungen gestellte "Legalisierungsoperation" der letzten Monate keine Papiere erhalten hatten, eine "Neubearbeitung ihrer Anträge in positivem Geiste" zu. Die Betroffenen betrachten dies bereits als eine Art Garantie - ob zu Recht, bleibt abzuwarten. Im übrigen wurden die Bedingungen für eine Anerkennung erleichtert. So verzichten die Behörden auf die Einreichung bestimmter Dokumente (Miet- und Arbeitsvertrag), deren Besitz für Immigranten in illegaler Situation oft unmöglich ist. Die Dauer des Aufenthalts in Frankreich kann nunmehr "mit allen Mitteln" bewiesen werden.
