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In Nordirland sind nach der Ermordung dreier katholischer Kinder am 13. Juli durch einen Brandanschlag die großen Paraden des protestantischen Oranier-Ordens in Belfast und verschiedenen Provinzstädten ohne nennenswerte Zwischenfälle durchgeführt worden. Zahlreiche katholische Anwohner reduzierten ihren Protest gegen die Umzüge auf das Schwenken schwarzer Fahnen. Nach der Garantieerklärung seitens des lokalen Anwohnervereins der Belfaster Lower Ormeau Road, daß der Protest gegen den dort stattfindenden Marsch der Oranier - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - friedlich bliebe, wurden die starken Sicherheitsvorkehrungen wieder abgebaut.

Im Zusammenhang mit dem dreifachen Mord hat die Polizei am Freitag vergangener Woche vier Verdächtige festgenommen. Drei weitere Männer sitzen bereits in Untersuchungshaft. Mit einem symbolischen Beginn der Entwaffnung könnte die IRA, so das Kalkül der britischen Regierung, der ersten Arbeitssitzung des neuen nordirischen Parlaments am 14. September einen erfolgreichen Anfang der Zusammenarbeit beider Konfessionen ermöglichen.