10.03.1999

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu

Verteidigungsminister Rudolf Scharping will alle Verbindungen zum Orden der Ritterkreuzträger kappen. Die Ordensgemeinschaft werde "von Leuten geführt, die sehr nah am Rechtsradikalismus sind oder zum Teil sogar darin", hat er 1999 herausgefunden. Kritik hatte vor allem ein Treffen der Ritterkreuz-Träger in der Infanterieschule Hammelburg auf sich gezogen. Dort werden Bundeswehrsoldaten auf Auslandseinsätze vorbereitet. Beim Ritterkreuz handelt es sich um eine Kriegsauszeichnung, die 1939 als dritte Stufe des Eisernen Kreuzes eingeführt worden ist (auf dem Foto vom 1966 verstorbenen Kommandeur der 6. SS-Panzerarmee, Sepp Dietrich, vorgeführt). Ohne Hakenkreuz darf das Eiserne Kreuz in der Bundeswehr bereits seit 1958 wieder getragen werden.