Deutsches Haus

Wie Der Westen am 26. Mai berichtete, unternahmen vier Männer und eine Frau in Bochum (Nordrhein-Westfalen) einen rassistischen Angriff. Sie befanden sich in einem Linienbus, in den eine 17jährige zustieg. Die Gruppe begann sofort, die junge Frau zu schlagen, wegen ihrer dunklen Hautfarbe auf rassistische Weise zu beleidigen und zu bespucken. Nachdem die fünf Personen ausgestiegen waren, verständigten andere Fahrgäste die Polizei, die die Angreifer schnell festnehmen konnte. Die 17jährige musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der Staatsschutz ermittelt. Wie aus einer Pressemitteilung der Polizeidirektion Hannover (Niedersachsen) vom 25. Mai hervorgeht, wurden die Fassaden zweier Flüchtlingsunterkünfte mit rassistischen Parolen und Nazisymbolen besprüht. Polizeistreifen entdeckten die Schmierereien. Einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zufolge hinterließen Unbekannte an dem Gebäude im Stadtteil Kirchrode ein Hakenkreuz und die Naziparole »Frei, sozial & national«, im Stadtteil Bult die Botschaft »444 Ausländer raus«. Die Zahl 4 steht dabei für das D, den vierten Buchstaben im Alphabet, die in der Naziszene gebräuchliche Zahlenkombination für »Deutschland den Deutschen«. In Weimar (Thüringen) gab ein Unbekannter am 25. Mai einem 40jährigen Flüchtling aus Serbien, der an einer Bushaltestelle wartete, ohne Vorwarnung einen Kopfstoß. Der Angegriffene erlitt dabei einen Nasenbeinbruch. Nach Angaben der Thüringer Allgemeinen hörte ein Zeuge rassistische Äußerungen des Angreifers. In Berlin ereignete sich einem Bericht des Tagesspiegel zufolge am 22. Mai eine rassistische Attacke. Ein 27jähriger beleidigte eine 17jährige, die mit drei Freundinnen den Bahnsteig des U-Bahnhofs Amrumer Straße im Ortsteil Wedding betrat, auf rassistische Weise. Eine 18jährige Begleiterin der jungen Frau stellte ihn deshalb zur Rede. Daraufhin forderte der Mann seinen 22jährigen Begleiter auf, ihm eine Waffe auszuhändigen. Dieser zog eine Schreckschusspistole aus einem Holster und gab sie dem 27jährigen. Die Männer folgten den vier Frauen, die mittlerweile den eingefahrenen Zug betreten hatten. Der 27jährige richtete die Schreckschusspistole auf die 18jährige und gab zwei Schüsse ab, diese wurde am Bauch verletzt. Danach gab er die Waffe wieder seinem Begleiter, zog sich an einer Haltestange hoch, holte Schwung und trat die 17jährige, die er zuvor beleidigt hatte. Sie zog sich Verletzungen am Oberkörper zu. Alarmierte Polizisten nahmen die beiden Männer noch im U-Bahnwaggon fest. Die verletzten Frauen mussten ambulant behandelt werden.   mst