Leo Fischer klingt diese Woche wie Sandra Maischberger

Wir müssen ganz dringend mehr über die AfD reden

HGBallo und willkommen bei Maschinen bei Maischberger!

Nachdem die AfD letztes Wochenende ins Parlament eingezogen ist, diskutiert die ganze AfD über die AfD. Kann die AfD die AfD retten? Oder braucht es jetzt die AfD? Dazu habe ich Jürgen Meuthen, AfD, Alexander Gauland, AfD, Alice Weidel, AfD, Claus Strunz, AfD, sowie Jutta Ditfurth ­eingeladen, die aber nur in den ersten zehn Minuten was sagen darf und ansonsten ausgeblendet wird. Wie kann es sein, dass die AfD nur drittstärkste Kraft wurde? Muss Merkel jetzt AfD werden? Sprechen wir im Fernsehen noch zu wenig von der AfD? Wie können wir das ändern? Diese und viele andere Fragen mit AfD-Bezug möchte ich heute abend mit Ihnen in der AfD diskutieren. Quatsch, ARD!

Danach stelle ich mir selber ein paar Fragen. Wie kommt es eigentlich, dass mir die AfD so gut gefällt? Liegt es wirklich nur daran, dass ihr Wahlprogramm so millionärsfreundlich ist? Dass sich mit ihr so wundervoll Klassenkampf von oben machen lässt? Oder dass ich ein bisschen enttäuscht darüber bin, dass Merkel mich am Telefon neuerdings wegdrückt, wenn ich anrufe? Liegt es daran, dass ich trotz Bundesverdienstkreuz, Topgehalt und Charity-Scheiße mein inneres Reihenmittenhaus nie verlassen habe? Und mir immer noch so ulkige Kleinbürgersorgen vor Asylanten und Sozialschmarotzern erhalten habe? Obwohl ich in meinem Alltag niemals mit denen konfrontiert bin? Bin ich insgeheim wütend über Leute, die ihr Studium ordentlich abgeschlossen haben und jetzt immer so gescheit daherreden? Bin ich am Ende vielleicht bei allem zu kurz gekommen? Das ist die Sorge, die mich am meisten bedrängt.

In der übernächsten Sendung ­diskutieren dann Martin Hohmann, Hermann Göring und Globor, der Planetenfresser, über das Für und Pro einer Obergrenze und andere Gruselgeschichten, die die Menschen da draußen von stagnierenden Löhnen und ruinierten Sozialsystemen ablenken.
Bitte schalten Sie ein, meine Produktionsfirma soll nächstes Jahr an die Börse!

Ihre Sandra Maischberger