Was kümmert mich der Dax - Mit der Bibel gegen Söder

Siehe, er kommt wie ein Dieb

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Lasset euch mahnen, oh ihr Götzendiener im Barbarenlande, welches da Bayern ­geheißen wird. Nicht sollt ihr missbrauchen den Namen des Herrn für euer Identitätärä. Kehret um! Denn euer Herr ist langmütig, doch nicht unerschöpflich ist seine Geduld. Als Jesus dürstend und blutend am Kreuze hing, was glaubet ihr, sagte er da? »Selig sind die, welche da Weißwurst mampfen. Ich opfere mich für den Söder, auf dass er die Landtagswahl mit absoluter Mehrheit ­gewinne. Möge er das Weib vertreiben aus dem Palast, ihren Platz einnehmen und den Schlagbaum niedersausen lassen. Sein weiß-blauer Ruhm soll erstrahlen heller denn das falsche Feuerhaar, das da trägt der Baal des Golfplatzes jenseits des großen Teichs!« So glaubet ihr wohl auch, wenn dereinst die Posaunen des Jüngsten Gerichts ertönen, werde die Bayernhymne erklingen, um euch ins Weißwurstparadies zu geleiten, wo die Engel euch den Senf reichen. Ihr habet wohl zu viel ins Bierglas geschauet, oh törichte Brezenfresser. Wehe euch! Ans Kreuz ließ ­Jesus sich nicht schlagen um eures Barbarenlandes willen, wie der Söder und seine garstigen Lakaien vermeinen. Erlöst hat er euch von euren Sünden, weil ihr’s selbst nicht vermögt. Bedenket, was er allein an des Söders Hochmut zu tragen hat, eine schwere Last ist dies.

Du kannst nicht Gott dienen und dem Söder. Denn siehe, der Söder kommt wie ein Dieb. Von außen scheint er den Menschen fromm, aber inwendig ist er voller Untugend. So spricht der Herr: Wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. So aber spricht der Söder: »Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen.« Er stiehlt das Zeichen des Herrn um seiner erbärmlichen weltlichen Gelüste willen, er zeigt es der unwissenden Schar, als wär’s das seine, auf dass sie sagen möge: »Wir folgen dem Evangelium nach Markus!« Wahrlich, ein abscheulich Götzendienst ist, wenn sie folgen dem Baal der Weißwurst, welcher huldigt dem Baal der Puszta, der da huldigt dem steingesichtigen Baal des Eislandes. Mit falscher Zunge spricht der Söder vom Heiligen, doch sein Glaube ist wie die leere Haut der Weißwurst, wenn sie gezuzelt wurde. Das Werk des steingesichtigen Baal ist’s, das er tut, auf dass das weiß-blaue Land und alle Länder dem seinen gleichen und eisige Winde wehen, die das Bier gefrieren lassen. Dann wird sein Heulen und Zähneklappern, eure Weißwurst werdet ihr mampfen im düsteren Schatten des Baal und werdet ge­södert immerdar.