Das Medium - Neue Schuhe

Sind so zarte Füße

Wunderbar klares bis azurblaues Wasser, ansprechende Landschaft ringsherum und dazu strahlender Sonnenschein – so sieht ein idealer Ferientag aus.

Bleibt nur das Problem, wie zur Hölle man in eben dieses Wasser gelangen soll.Denn Wasser an sich ist zwar nichts Böses, das Drumherum beziehungsweise das Drin kann es jedoch sehr wohl sein. Nur sehr selten führt der Weg hinein nämlich einfach nur über weißen, feinkörnigen Sand. Handelt es sich um das Meer, sind die Chancen sehr gut, dass fiese scharfkantige Muscheln oder spitze Steinchen auf unschuldige Füße lauern, oder, auch unangenehm, eine Feuerqualle entschieden hat, irgendwo auf dem Grund ein Päuschen einzulegen. An Seen gibt es die fiesen orangefarbigen Biester zwar nicht, aber dort besteht immer das Risiko, dass irgendwer im Suff eine Flasche hat fallen lassen und die Scherben nicht ordentlich aufgesammelt, sondern ein paar übersehen oder sogar im Wasser entsorgt hat.

Flip-Flops helfen da schon sehr, und so könnte auch alles gut sein, wenn nicht das absolut Undenkbare eingetreten wäre, nämlich alle vorhandenen Latschi-Paare kaputt sind oder keine Paare mehr, weil eine Hälfte in irgendeinem See oder Meer verschwand, was schneller geht, als man glaubt.

Auftritt: die Badeschuhe. Die durchsichtigen Dinger mit vielen Löchern drin sehen nicht wirklich mondän aus, aber in manchen Situationen ist Stil zweitrangig. Jedenfalls: Hat man die Füße endlich in die Dinger gequetscht, kann ein erfreulich angenehmes Schwimmerlebnis beginnen. Die Badeschuhe sind nämlich absolut unrutschig, weswegen man selbst auf nassen Steinen eine tolle Figur macht. Fies wird es erst später, wenn man am Seeufer feststellt, dass sich Matschwasser in den Schuhen befindet und sie aussehen und es sich anfühlt, als sei man durch ein Güllefass gewatet.