Rassistische Übergriffe

Deutsches Haus

An einer Schule im Berliner Ortsteil Charlottenburg griff am 27. Mai ein 15jähriger einen 17jährigen jüdischen Glaubens an und schlug ihm ins Gesicht. Als ein 16jähriger dem Angegriffenen zu Hilfe kam, stürzten sich mehrere Jugendliche auf ihn, woraufhin es zu einer kurzen Schlägerei kam. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, hatte ein weiterer 15jähriger mehrere Jugendliche zu Angriffen auf den 17jährigen aufgestachelt. Grund dafür war den Informationen der Polizei zufolge dessen jüdischer Glaube. Am selben Tag beschimpfte ein 58jähriger im Berliner Ortsteil Lichterfelde eine 13jährige auf rassistische Weise, als beide sich auf dem Gehweg des Hindenburgdamms begegneten. Laut Angaben der Polizei wohnt der Mann in der Nachbarschaft des Mädchens.

Am 24. Mai war ein 43jähriger israelischer Staatsbürger im Berliner Ortsteil Friedrichshain unterwegs. Als er in hebräischer Sprache telefonierte, beschimpften ihn Polizeiangaben zufolge zwei Unbekannte auf antisemitische Weise. Der Israeli brachte sich in Sicherheit und erstattete am Tag darauf Anzeige.

Am Nachmittag des 22. Mai wendete ein 22jähriger sein Auto auf einer Straße im Berliner Ortsteil Köpenick. Ein unbekannter Autofahrer störte sich an dem Manöver und hupte zunächst wiederholt. Im Vorüberfahren beleidigte er den 22jährigen dann auf rassistische Weise, woraufhin sich ein Streit zwischen den beiden Männern entspann. Der junge Mann verließ schließlich sein Auto, stellte sich vor den VW Golf des Unbekannten und drohte damit, die Polizei zu verständigen. Daraufhin fuhr der VW-Fahrer an, so dass der 22jährige auf die Motorhaube prallte. Nachdem dieser erneut gedroht hatte, die Polizei zu rufen, fuhr der Unbekannte noch einmal an. Der junge Mann prallte erneut auf die Motorhaube und blieb auf einer kurzen Strecke auf dem fahrenden Wagen liegen, ehe der VW-Fahrer anhielt und mit einer Dose Pfefferspray in der Hand ausstieg. Als der Unbekannte bemerkte, dass Zeugen den Vorfall filmten, flüchtete er den Angaben der Polizei zufolge vom Ort des Geschehens.

Auf dem Thomas-Mann-Platz in Chemnitz (Sachsen) beleidigte ein 35jähriger am 21. Mai zwei Männer auf rassistische Weise. Zudem versuchte er einem Bericht der Freien Presse zufolge, die beiden zu schlagen und mit einer Flasche zu bewerfen. Die Polizei nahm den Angreifer in Gewahrsam. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.