18.07.2019
Rechter Alltag

Deutsches Haus #29

Rassistische und antisemitische Übergriffe in Deutschland.

Unbekannte beschädigten am Abend des 9. Juli im Berliner Tiergarten das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Wie der Tagesspiegel berichtete, bemerkten Polizisten gegen 20 Uhr eine beschädigte Glasscheibe an dem Denkmal.

Im Sommer 2018 verfasste eine Nutzerin auf Facebook einen Mordaufruf gegen Flüchtlinge. Dieser wurde zur Anzeige gebracht. Wie die Osnabrücker Zeitung am 9. Juli berichtete, stellte die Wiesbadener Staatsanwaltschaft (Hessen) das Verfahren kürzlich mit der Begründung ein: »Die Äußerung erfolgte infolge einer hitzigen politischen Diskussion und ist daher nicht als ernstgemeinte Aufforderung anzusehen.«

Am 9. Juli durchsuchte die Polizei acht Wohnungen und ein Gartengrundstück in Erbach und Blaustein (Baden-Württemberg) und nahm acht Männer vorläufig fest. Ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Südwestpresse berichtete. Sie sollen am 24. Mai in Erbach eine brennende Fackel in Richtung eines Wohnwagens geworfen haben, in dem zu dem Zeitpunkt eine Roma-Familie schlief.

Wie die Berliner Polizei berichtete, beleidigte am 8. Juli ein betrunkener 50jähriger am Stuttgarter Platz im Berliner Stadt­teil Charlottenburg Passanten auf rassistische Weise. Als er Polizeibeamte auf sich zukommen sah, zeigte er den Hitlergruß und begab sich in den S-Bahnhof Charlottenburg, wo ihn die Einsatzkräfte vorläufig festnahmen. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von rund 2,4 Promille.

Ein 61 Jahre alter Mann beleidigte am 7. Juli mehrere Personen im Berliner Stadtteil Wedding auf rassistische Weise. Wie die Welt berichtete, bedrohte und beleidigte er in einem Hinterhof spielende Kinder und eine 31 Jahre alte Frau aus einem Fenster heraus. In Cottbus (Brandenburg) beleidigte am selben Tag ein Mann Passanten an einer Straßenbahnhaltestelle auf rassistische Weise. Dann stieg er in eine Straßenbahn, wo er weitere Fahrgäste beleidigte. Eine Zeugin verständigte die Polizei, die den Mann aber nicht mehr antraf. Das berichtete das Nachrichtenportal Niederlausitz aktuell.

Wie der SWR berichtete, kam es in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) am 6. Juli zu einem Angriff auf zwei Asylsuchende. Drei Männer gingen die beiden in der Pirmasenser Fußgängerzone an. Einem Flüchtling rissen sie eine Kette vom Hals und schlugen ihm mehrfach ins Gesicht. Alle drei mutmaßlichen Täter wurden festgenommen.