Warum Megan Rapinoe gegen Trump ballert

Captain America

Seite 2 – Jeden Cent für Therapien und Fußballtraining

Das änderte sich, als Brian mit zwölf zu kiffen begann und mit 15 in Jugendhaft kam. Seine Schwestern seien »höllisch angepisst gewesen«, erinnerte er sich, obwohl sie ihm gleichzeitig versicherten, immer für ihn da zu sein. Drogen seien im kalifornischen Redding, wo sie aufwuchsen, sehr verbreitet gewesen, sagten die Schwestern später in einem Interview, der Fußball und Brians wachsende Probleme hätten sie davor bewahrt. Sie habe erleben müssen, wie die Eltern alles versuchten, Brian vor weiteren Abstürzen zu schützen. Der Vater arbeitete tagsüber auf dem Bau, die Mutter nachts als Kellnerin.

Jeden Cent hätten sie in Therapien für ihn und die Fußballausbildung der Mädchen gesteckt. Die Zwillinge wurden professionelle Fußballspielerinnen, wegen einer Knieverletzung blieb es aber für Rachael bei einigen Spielen für die US-amerikanische Nationalmannschaft der unter 23jährigen und einem kurzen Engagement beim isländischen Club Ungmennafélagið Stjarnan.

Bei Brian folgten Heroin, Autodiebstähle, Fahrerflucht, Knastaufenthalte, die Mitgliedschaft in einer Nazi-Knastgang und die Inhaftierung in einem Hochsicherheitsgefängnis. Und entsprechende Tätowierungen, ein Hakenkreuz auf dem Handteller, SS-Runen auf den Fingern und den Waden.

Die Bezeichnung solcher Gruppen als prison gangs sei irreführend, heißt es in einer Analyse der Anti-Defama­tion League. Gruppen wie die Aryan Brotherhood of Texas und Aryan Circle terrorisierten Schwarze, Juden und ­Latinos nicht nur hinter Gittern, sondern immer öfter auch außerhalb der Gefängnisse. Mitglieder der Aryan Brotherhood hätten von 2000 bis 2015 mehr als 30 Morde in Texas begangen.