Neuer Bericht des Weltklimarats

Kuh bist schuld

Seite 2 – Fleisch und CO2

Am aktuellen Bericht haben 107 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 52 Ländern gearbeitet. Sie haben etwa 7.000 Studien begutachtet und überprüft. Herausgekommen sind dabei ein gut 1.000seitiger Bericht und eine 43 Seiten umfassende Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger.

Wissenschaftliche Prognosen werden im Bericht mit einer Wahrscheinlichkeit versehen. Die Zusammenfassung der Wissenschaftler, die sich erstmals intensiv mit der Landnutzung befasst haben, ergibt ein desaströses Bild. Etwa 70 Prozent der eisfreien Landflächen werden von Menschen bewirtschaftet. Derzeit ist das Verhältnis zwischen CO2-Ausstoß durch die Landnutzung und der Speicherkapazitäten von Pflanzen und Boden nahezu ausgeglichen. Das wird aber wahrscheinlich nicht so bleiben.

Die Hälfte der Treib­hausgasemissionen aus der Landnutzung stammt nämlich aus der Agri­kultur und die wächst. Zwischen 1961 und 2016 hat sie ihren Ausstoß verdoppelt. Besonders dafür verantwortlich ist die Massenproduktion von Fleisch. Wälder werden für Futtermittel abgeholzt. Insgesamt entfallen ein Drittel bis ein Viertel der weltweit jährlich wachsenden Biomasse auf Nutz­tiere.

Das IPCC empfiehlt daher, den Fleischkonsum drastisch zu reduzieren. Eine Empfehlung, die auch das Freiburger Öko-Institut vor einigen Monaten in einer Studie zu Treibhausgasen und Landwirtschaft in Deutschland ausgesprochen hat.