Deutsches Haus

Wie die Berliner Polizei am 10. April berichtete, ereignete sich am Abend des voran­gegangenen Tags im Bezirk Treptow-Köpenick ein rassistischer Vorfall. Ein Mann befand sich auf dem Balkon seiner Wohnung und sah etwa 20 dunkel gekleidete Personen auf dem Bürgersteig gegenüber dem Wohnhaus stehen. Aus der Gruppe heraus grölten mehrere Männer lautstark rassistische Beleidigungen in Richtung des 40jäh­rigen. Er verständigte deshalb die Polizei. Noch vor deren Eintreffen löste sich die Personengruppe in verschiedene Richtungen auf. Die alarmierten Beamten suchten die Umgebung ab, blieben jedoch erfolglos. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Einem Bericht der Berliner Polizei zufolge war am Nachmittag des 9. April eine 31jährige mit ihrer dreijährigen Tochter und einer 22jährigen Begleiterin zu Fuß im Bezirk Neukölln unterwegs. Ein Radfahrer näherte sich von hinten und beleidigte die beiden Frauen und das Kind auf rassistische Weise. Zudem fuhr er die Dreijährige mit dem Fahrrad an, woraufhin sie zu Boden stürzte. Sie verletzte sich dabei leicht, musste jedoch nicht medizinisch behandelt werden. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Wie der Bayerische Rundfunk am 7. April auf seiner Website berichtete, hat die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Deutschland im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zugenommen. 2018 hatten die Behörden 20 431 Delikte registriert, 2019 waren es 22 337. Bei 986 Taten handelte es sich um Gewaltdelikte. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Irene Mihalic (Grüne) hervor. Die Angaben sind vorläufig, die Kriminalstatistik für 2019 wird erst im Mai vorgestellt. Wie aus einem Bericht der Berliner Polizei vom 5. April hervorgeht, befanden sich zwei Frauen im Alter von 30 beziehungsweise 33 Jahren am Abends des Vortags mit ihren Familien in einer Straßenbahn im Berliner Ortsteil Friedrichshain. Ein 53jähriger ­beleidigte sie auf rassistische Weise. Er, die beiden Frauen und ihre Familien verließen das Fahrzeug an der Haltestelle Büschingstraße/­Mollstraße. Dort zog der 53jährige einen Hammer aus seinem Rucksack. Die Frauen winkten deshalb einen zufällig vorbeifahrenden Streifenwagen heran. Die Beamten durchsuchten den Rucksack des alkoholisierten Manns und fanden darin noch eine Säge und ein Jagdmesser. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. mst