Forschern ist es erstmals gelungen, Embryonenmodelle herzustellen

Black Box Blastoid

Forschern ist es erstmals gelungen, Embryonenmodelle herzustellen. Diese könnten helfen, wichtige medizinische Fragen zu erforschen, ohne menschliche Embryonen zu gebrauchen.
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Parkinson heilen, Alzheimer besiegen, Querschnittslähmung überwinden: Die Hoffnungen, die sich an die Erforschung von menschlichen embryonalen Stammzellen knüpfen, sind gewaltig. Doch embryonale Stammzellen lassen sich nur aus lebendigen menschlichen Embryonen gewinnen. Diese ­werden dazu im sogenannten Blastozystenstadium, also wenige Tage nach Beginn der Zellteilung, zerstört.

Das ist ebenso umstritten wie Experimente mit menschlichen Embryonen zu anderen Zwecken. Die Richtlinien der Internationalen Gesellschaft für Stammzellenforschung (ISSCR), an ­denen sich viele Länder orientieren, beschränken Experimente mit menschlichen Embryonen auf die ersten 14 Tage nach Befruchtung. In Deutschland sind sie durch das Embryonenschutzgesetz komplett verboten.

Doch auf Forschung an embryonalen Stammzellen lässt sich zu vielen Zwecken nicht verzichten. Adulte Stammzellen, die sich in jedem menschlichen Körper finden und die Erneuerung beschädigter oder alter Körperzellen sicherstellen, sind eingeschränkt: Sie können nur noch jeweils einen Zelltyp hervorbringen, zum Beispiel Muskel- oder Nervenzellen. Embryonale Stammzellen dagegen können jeden der über 200 Zelltypen des mensch­lichen Körpers bilden.

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