Imprint: Auszug aus dem Roman »Die kleinen Leute gehen ins Kino«

Die kleinen Leute gehen ins Kino

Männer treffen, Filme gucken, Tagträume leben – das sind die Vorhaben Viktorias nach 15 Jahren Ehe mit dem Mediziner Henrik. Ihr Studium der Filmwissenschaft liegt lange zurück, heute schreibt sie für Zeitungen und Verlage. Als »Arztgattin« hat die aus der ­Arbeiterklasse kommenden Mittvierzigerin den gesellschaftlichen Aufstieg geschafft. Die Sehnsucht nach dem wilden Leben ist geblieben. Bei ihrer Suche nach Freundschaft und Liebe, die sie durch alle sozialen Milieus führt, beginnen sich schon bald Leben und Film immer mehr zu vermischen.
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Im Vorfilm
Nach 15 Jahren, die Viktoria mit ihrem Ehemann Henrik zusammen war, verkündete sie ihm eines Morgens, sie beabsichtige, wieder allein mit anderen Männern auszugehen und mit ihnen Filme zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass dieses simple Vorhaben, vorgebracht an einem der ersten kälteren Novembertage, Reaktionen auslösen würde, die ihr schon bald entgleiten sollten. Es begann mit dem Mitarbeiter von Henrik im Universitätsklinikum. Seine Position im Forschungslabor als wissenschaftlicher Mitarbeiter lag mehrere Stufen unter den Professoren, und er war ihr lediglich entfernt bekannt von einer Geburtstagsfeier zum 40. Geburtstag eines Arzt-Kollegen ihres Mannes.

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