Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #25/2022

In der Nacht zum 19. Juni beleidigte in Dresden in einer Straßenbahn ein 39jähriger aus einer Gruppe heraus mehrere Unbekannte auf rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge setzte daraufhin einer der Beleidigten Pfefferspray ein und traf dabei auch Unbeteiligte. Der 39jährge folgte den Unbekannten, als diese aus der Straßenbahn ausstiegen, und wurde daraufhin niedergeschlagen. Als die ­Polizei eintraf, waren alle Beteiligten bis auf den 39jährigen bereits geflüchtet. Im Hamburger Stadtteil Altona beleidigte am Abend des 18. Juni ein unbekannter Mann drei Mädchen auf rassistische Weise. Laut Polizeimeldung waren die Mädchen im Alter zwischen neun und elf Jahren in einer Fußgängerzone unterwegs, als sie von dem Mann angesprochen und beleidigt wurden. Der für Hasskriminalität zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt ermittelt nun. Am Nachmittag des 16. Juni bespuckten zwei Unbekannte im Berliner Stadtteil Reinickendorf vier Kinder und beleidigten sie auf rassistische Weise. Der Polizei zufolge spielten die zwölf- und 13jährigen Kinder auf der Straße, als ein Mann und eine Frau sie rassistisch beleidigten. Die Frau spuckte anschließend nach den Kindern und traf zwei von ihnen. Der Täter und die Täterin entkamen, noch bevor die alarmierte Polizei eintraf. Der Staatsschutz ermittelt. In Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) blockierte am Morgen des 15. Juni eine 31jährige, als sie mit ihrem PKW aus einer Ausfahrt kam, für einen kurzen Augenblick die Fahrbahn. Nach Angaben der Polizei fuhr ein schwarze Audi auf den PKW zu und machte kurz davor eine Vollbremsung. Die Fahrerin des Audi beleidigte die 31jährige in der Folge mehrfach auf rassistische Weise und verhinderte, dass die Beleidigte Fotos vom Kennzeichen machen konnte. Die Kreispolizei ermittelt jor