Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #26/2022

Auf einem Campingplatz in Karlsruhe beleidigte eine Unbekannte am 25. Juni einer Pressemitteilung des Verbands Deutscher Sinti und Roma zufolge eine Familie auf antiziganistische Weise. Alarmierte Polizeibeamte schickten die mutmaßliche Täterin weg und nahmen eine Anzeige der Familie auf. Am Nachmittag des 23. Juni beleidigte ein 74jähriger in einem Linienbus im Berliner Stadtteil Lichterfelde eine 15jährige und eine 19jährige und wurde obendrein handgreiflich. Nach Angaben der Polizei wies der Täter die 15jährige auf aggressive Weise auf das Fehlen ihrer Mund-Nase-Bedeckung hin. Als diese ihm auf Französisch antwortete, spuckte er ihr ins Gesicht. Als die 19jährige Begleiterin den Mann daraufhin anschrie, ohrfeigte er sie. In der darauffolgenden wechselseitigen Handgreiflichkeit zwischen der 19jährigen und dem 74jährigen beschimpfte der Täter die beiden Frauen nach deren Angaben auf rassistische Weise. In Witten (Nordrhein-Westfalen) beleidigte ein 55jähriger am Abend des 21. Juni einen 14jährigen auf rassistische Weise und attackierte ihn zudem physisch. Der Polizeimeldung zufolge ging der Täter den Jugendlichen unvermittelt auf der Straße an, beschimpfte ihn und schlug ihn mit der flachen Hand mehrfach ins Gesicht. Ein 16jähriger stellte sich schützend vor das Opfer, woraufhin der Täter flüchtete. Beide Jugendlichen wurden bei dem Übergriff leicht verletzt. Am 20. Juni beleidigte eine Unbekannte in Begleitung eines Mannes vor einem Supermarkt in Zeitz (Sachsen-Anhalt) eine Zwölfjährige und eine 13jährige auf rassistische Weise. Nach Angaben der Polizei beschimpfte die Frau die beiden Mädchen, als diese einen Supermarkt verließen, anschließend ohrfeigte der Mann sie. Dann fuhren die beiden Täter gemeinsam in einem Auto davon. jor