Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk häufen sich derzeit die Skandale

Auf der Suche nach dem Tatortreiniger

Geldverschwendung, astronomische Gehälter, Vetternwirtschaft und politische Einflussnahme: In den vergangenen Wochen häuften sich die Vorwürfe gegen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.

Zweimal sprach Patricia Schlesinger, die ehemalige Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und Vorsitzende der ARD, in einem ausführlichen Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit das Wort »Fehler« aus. Sie habe, sagt sie, über die Außenwirkung ihres Handelns zu wenig nach­gedacht und Fehler bei der Programmplanung des RBB gemacht. Der Sender hatte zuletzt die schlechtesten Einschaltquoten aller öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Alle Vorwürfe jedoch, die in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen sorgten, und deretwegen sie schließlich Ende August fristlos gekündigt wurde, redete Schlesinger klein. Die Essen mit prominenten Gästen, die sie auf Senderkosten in ihrer Berliner Wohnung veranstaltete, stellte sie als berufliche Netzwerktreffen dar, deren geschäftlicher Charakter allen Beteiligten klar gewesen sei. Ein Gast eines solchen Treffens, die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik, hatte dies freilich vehement bestritten. »Ich wurde einge­laden zur Einweihung der neuen Wohnung mit Freunden, und so war die ­Atmosphäre und die Stimmung«, sagte Slowik dem RBB. Ihr zufolge habe es »keine Anhaltspunkte« gegeben, dass es sich um berufliche Treffen gehandelt habe.

Die CDU scheint sich die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu eigen machen zu wollen.

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