Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #08/2023

Am 11. Februar sollen drei Männer im Alter von 32, 40 und 42 Jahren einen 20jährigen Mann aus Guinea in Dresden rassistisch beschimpft und geschlagen haben. Der Vorfall hat sich der Sächsischen Zeitung zufolge in einer Straßenbahn der Linie 11 an der Haltestelle Walpurgisstraße ereignet haben, wo der Angegriffene zustieg. Die Männer sollen den 20jährigen zunächst bepöbelt haben. Als er sie deswegen ansprach, soll das Trio tätlich geworden sein. Mehrere Fahrgäste sollen dem Angegriffenen darauf zur Hilfe gekommen sein. Zwei der Männer konnten an der Haltestelle Gret-Palucca-Straße an die Polizei übergeben werden. Nach Informationen der Berliner Morgenpost wurde ein Paar am 13. Februar am Leopoldplatz in Berlin-Wedding angespuckt und schwulenfeindlich beleidigt. Einer der beiden Männer soll daraufhin versucht haben, den mutmaßlichen Täter zur Rede zu stellen. Nach eigener Aussage hat er diesen verfolgt und dabei mit seiner Handykamera gefilmt. Der Verfolgte soll eine Vase nach ihm geworfen haben. In Böblingen (Baden-Württemberg) soll eine Seniorin am 14. Februar ein Mädchen in einem Einkaufszentrum rassistisch beleidigt haben. Die Augsburger Allgemeine berichtete, die Frau habe sich in einer Warteschlange an dem elfjährigen Mädchen vorbeigedrängelt und sie ihres Aussehens wegen beleidigt. Auch der Mutter gegenüber soll sie ihre rassistischen Beleidigungen wiederholt haben. Im Beisein der Polizei soll sie die Äußerungen bestätigt, jedoch nicht den Anschein von Reue erweckt haben. Am Dienstagabend, den 14. Februar, soll ein Fahrgast einen Busfahrer der Bus­linie 1 in Weimar rassistisch beleidigt haben. Die Polizei berichtete, dass der mutmaßliche Täter den Betroffenen kurz nach 22 Uhr auf der Höhe des Weimarer Hauptbahnhofs unter anderem als »Kanake« beschimpft haben soll. / pb