Rébecca Dautremer illustriert John Steinbecks »Von Mäusen und Menschen«

In den Staub geschrieben

Kurz nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise veröffentlichte John Steinbeck seine aus der Perspektive zweier Wanderarbeiter erzählte Novelle. Die Zeichnerin Rébecca Dautremer hat die Geschichte neu interpretiert.

I ain’t got no home, I’m just a-roamin’ ’round / Just a wandrin’ worker, I go from town to town / And the police make it hard wherever I may go / And I ain’t got no home in this world anymore«, singt Woody Guthrie in dem Song »I Ain’t Got No Home in This World Anymore« auf dem Album »Dust Bowl Ballads« aus dem Jahr 1940. Als »Dust Bowl« werden die schweren Staubstürme in den Jahren 1935 bis 1938 bezeichnet, die die Landwirtschaft in den USA und in Kanada stark schädigten.

Die Stücke des legendären Albums »Dust Bowl Ballads« waren von Guthries Zeit als Korrespondent der demokratischen Wahlkampfzeitung Light: The Democratic Leader inspiriert. Guthrie war 1938 durch den Bundesstaat Kalifornien gereist, um über das Elend der Wanderarbeiter und anderer billiger Arbeitskräfte zu berichten, die infolge des Börsencrashs 1929, der sinkenden Nachfrage und fallenden Preise ihre Höfe oder Anstellungen verloren hatten und auf der Suche nach kurzfristiger Beschäftigung Richtung Westen gezogen waren.

Das harte Leben der entwurzelten Wanderarbeiter
»Seltsam, wie klein und bedeutungslos Bücher angesichts solcher Tragödien werden«, notierte John Steinbeck in einer Reportage angesichts des Ausmaßes der damaligen Armut. Wie Guthrie arbeitete der Autor und spätere Literaturnobelpreisträger in den Hungerjahren als Reporter und beschrieb in seinen Stücken die Situation der Arbeitsmigranten. Im Auftrag der San Francisco News verfasste er eine Serie von Artikeln, die das harte Leben der entwurzelten Wanderarbeiter aus der Dust Bowl zum Thema hatten.

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