Trump Forever
Von einer Partei, die wiederholt Wahlen verliert, erwartet man gemeinhin, dass sie sich anpasst, ihr Programm modernisiert, ihr Führungspersonal austauscht. Die Republikaner aber, die vier der letzten sieben US-Präsidentschaftswahlen verloren haben und sogar in sechs von ihnen weniger Stimmen als die Konkurrenz erhielten, verhalten sich scheinbar paradox. Statt sich zu mäßigen, legen sie, was ihre unpopulärsten Programmpunkte betrifft, immer noch mal eine Schippe drauf. Und statt Donald Trump als Loser in die Wüste zu jagen, wird er, darauf deutet derzeit alles hin, auch 2024 noch einmal als Kandidat antreten dürfen.
Gerade Letzteres wäre vor ein paar Monaten nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Bei den Zwischenwahlen im November vergangenen Jahres hatten die Republikaner, statt den für die Oppositionspartei gewöhnlich obligaten Sieg einzufahren, gerade einmal mit Ach und Krach das Repräsentantenhaus gewinnen können, ansonsten aber einige empfindliche Nackenschläge hinnehmen müssen – und zwar insbesondere dort, wo sich im parteiinternen Konkurrenzkampf die vom ehemaligen Präsidenten unterstützten Rechtsausleger und weirdos hatten durchsetzen können.
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