09.01.2025
Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #02/2025

Am Morgen des 22. Dezember entdeckte die Polizei nach ­eigenen Angaben rassistische Parolen an Containern und einem Bauzaun in Neuwied-Block (Rheinland-Pfalz), wo derzeit eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet wird. Im Berliner Stadtteil Neu-­Hohenschönhausen versuchte ein 35jähriger Mann am Nachmittag nach eigenen Angaben, aus rassistischen Motiven die Wohnung seines Nachbarn anzuzünden. Der Nachbar habe Benzin in seiner Wohnung in der Zingster Straße gerochen und daraufhin die Polizei gerufen, berichtete der RBB. Der 35jährige habe fast einen ganzen Kanister Benzin über die Wohnungstür seines Nachbars verteilt, habe allerdings kein Feuerzeug bei sich gehabt. Als er das in seiner Wohnung habe holen wollen, sei er von der Polizei gestellt worden. Am 23. Dezember wurde der Fußballprofi des 1. FC Nürnberg, Niklas-Wilson Sommer, eigenen Aussagen zufolge auf einem Parkplatz im Osten Deutschlands als »Scheißneger« beschimpft. Er sei auf dem Weg zu einem Weihnachtsmarkt gewesen, um noch ein paar Geschenke zu besorgen. Am 24. Dezember habe ein Unbekannter zwei siebenjährige Jungen auf einem Spielplatz in der Kasseler Unterneustadt mit dem Tode bedroht, berichtete die Polizei. Anschließend sei er durch die Christophstraße gelaufen und habe rassistische Parolen gerufen. Am 29. Dezember hat der Polizei zufolge ein 39jähriger am U-Bahnhof Hallesches Tor in Berlin-Kreuzberg einen Mann, der eine Regenbogenflagge bei sich trug, queerfeindlich bedroht. Der Beschuldigte habe außerdem ein Messer bei sich getragen, mit dem er Passanten an einem anderen U-Bahnhof bedroht habe. Am 30. Dezember haben Jugendliche laut Tagesspiegel die Regenbogenfahne des queeren Restaurants »Das Hoven« in der Pflügerstraße in Berlin-Neukölln mit Feuerwerkskörpern beschädigt. Das Restaurant war im vergangenen Jahr bereits mehrmals queerfeindlich angegriffen worden. Am selben Tag sei ein Paketbote in Berlin-Rummelsburg rassistisch beleidigt und mit einer Glasflasche gegen den Unterarm geschlagen worden, berichtete die FAZ. Am 31. Dezember hieb ein 19jähriger laut Polizei mit einem Schlagstock in der Melanchthonstraße in Krefeld auf einen 17jährigen ein und rief dabei rassistische Parolen. Bei der Festnahme rief er demnach außerdem nationalsozialistische Parolen wie »Sieg Heil« und »Heil Hitler« und zeigte den Hitlergruß. Der Beschuldigte habe zudem ein T-Shirt mit der Aufschrift »Waffen-SS« getragen.  pb