Verheerende Feuer
Es begann in Los Angeles am 7. Januar, kurz nach zehn Uhr morgens. Auf dem Gelände eines Wohngebäudes im Piedra Morada Drive hoch oben in den Santa Monica Mountains auf dem Gebiet des Stadtteils Pacific Palisades war ein Feuer ausgebrochen. Um 14 Uhr brannten schon knapp drei Quadratkilometer, um Mitternacht waren es 13. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Sylmar im Norden und in Altadena im Nordosten der Stadt bereits zwei weitere Feuer. Weitere Brände sollten folgen. Für die Menschen in Pacific Palisades und Altadena kamen vor allem die ersten 48 Stunden einer Apokalypse gleich.
Die kompletten Ausmaße der Zerstörung ließen sich bei Redaktionsschluss noch nicht beziffern. Mindestens 12.000 Gebäude sind abgebrannt, ganze Straßenzüge und Viertel existieren nicht mehr. Mehr als 130.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, mindestens 24 Menschen starben. Hunderttausende waren zeitweise ohne Strom, teils gab es auch kein sauberes Trinkwasser mehr. Es war, in den Worten der Daily Mail, ein »perfekter Feuersturm«.
Was wie eine Metapher klingt, ist keine. Tatsächlich sind die Santa-Ana-Winde, Föhnwinde aus den Rocky Mountains, die Hauptursache dafür, dass die Brände sich so rasend schnell ausbreiten konnten, dass auch die mehreren Tausend Einsatzkräfte an Ort und Stelle sie kaum bremsen und schon gar nicht aufhalten konnten.
Zu den ersten Einrichtungen in Pacific Palisades, die den Flammen zum Opfer fielen, gehörten fast 200 mobile Wohneinheiten. Armut und Reichtum liegen in Los Angeles nah beieinander.
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