Tod im Club
Ein US-amerikanisches Pärchen verbringt eine Partynacht im Berliner Club »Reaktor«. Es ist der abschließende Höhepunkt der Hochzeitsreise, die Zofia (Jenny Walser) und Josh Feinstein (Ben Lloyd-Hughes) ein Jahr lang um die Welt geführt hat. Vor ihrer Rückkehr in den Alltag in New York haben sie die harte Tür des mythenumwobenen Clubs – Vorbild ist leicht erkennbar das »Berghain« – überwunden, um sich in der Masse verstrahlter, halbnackter Tanzender den mächtigen Bässen hinzugeben.
Beide nehmen Ecstasy. Sie feiern, fühlen sich auf dem Gipfel ihrer Möglichkeiten und im pulsierenden Herzen der Welt – doch auf einmal ist Zofia verschwunden. Josh sucht nach ihr, bis ihn eine SMS des Clubteams in den Backstage-Bereich ruft. Dort liegt seine Frau halb ohnmächtig und mit Schaum vor dem Mund. Sie stirbt am nächsten Tag in einem Berliner Krankenhaus, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben.
Die Inszenierung der Regisseurinnen Pia Strietmann (Folgen eins und zwei) und Julia Langhof (Folgen drei bis sechs) erweitert das persönliche Drama eines jungen Paars durch Innenansichten aus dem sich rasant wandelnden Hauptstadtjournalismus. Es geht dabei auch um den Preis, den es für die tolle Story eventuell zu zahlen gilt.
Auf der Intensivstation kreuzen sich die Wege von Josh und der jungen deutschen Reporterin Rosa Bernhard (Lisa Vicari). Sie hat ihrer Mutter nach einem missglückten Selbstmordversuch einen Pflichtbesuch abgestattet. Da sie annimmt, dass es der Mutter mehr um Aufmerksamkeit als darum geht, aus dem Leben zu scheiden, interessiert sie sich bald mehr für den verstörten US-Amerikaner und seinen Schmerz.
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