Schürfwunden im Amazonas
»Herr Präsident, unternehmen Sie etwas!« Das fordert ein Appell, der erreichen will, dass unverantwortliche Aktivitäten des Bergbauunternehmens Blackpearl Mining Ecuador S.A. im Dorf Tálag aufhören. Die Aufforderung richtet sich an den ecuadorianischen Präsidenten Daniel Noboa und kursiert in den sozialen Medien.
Federico Tapuy, der seit Jahren die Ausweitung des Bergbaus in der Region kritisiert und Präsident der Föderation indigener Organisationen aus der Provinz Napo (Foin) ist, hat den Appell unterzeichnet. »Tálag befindet sich nur sechs, sieben Kilometer von meiner Gemeinde Pumayacu entfernt und dort haben die Goldschürfer die Wasserquellen kontaminiert«, klagt er Mitte Januar gegenüber der Jungle World. »Sie leiten toxische Abwässer in die Flüsse wie den Jatunyacu.« Der drahtige Mann Mitte 40 gehört den Kichwa an, einer der indigenen Ethnien, die in Ecuadors Amazonasregion leben. Diese erstreckt sich über sechs der 24 ecuadorianischen Verwaltungsprovinzen, umfasst rund 120.000 Hektar und damit 43 Prozent der Fläche Ecuadors.
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