Nichts wie raus aus Donezk
Tia (Name geändert), Polina und Marija waren neun Jahre alt, als von Russland unterstützte bewaffnete Separatisten den Teil des ukrainischen Staatsgebiets, in dem sie lebten, unter ihre Kontrolle brachten und dort im April 2014 die sogenannte Donezker Volksrepublik (DVR) und südlich davon die Luhansker Volksrepublik (LVR) ausriefen. Kurz darauf überquerten reguläre russische Streitkräfte die Grenze zur Ukraine. Im Krieg um das Donbass-Gebiet starben bis 2022 über 14.000 Menschen.
Sie seien noch zu jung gewesen, um wirklich zu verstehen, was vor sich ging, sagen sie heutzutage; um die Ereignisse einzuordnen, habe ihnen der weitere Kontext gefehlt, über den die Erwachsenen verfügten, auch wenn deren Verständnis oft von Propaganda geprägt gewesen sei.
Tias Vater arbeitete in einem staatlich betriebenen Bergwerk, ihre Mutter ließ sich nach dem 24. Februar 2022 ein »Z« tätowieren, das Symbol der russischen militaristischen Propaganda.
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