Vier Konfliktherde, drei Entschärfungen
Seit am 7. März die ersten Videos von massakrierten syrischen Zivilisten in den sozialen Medien auftauchten, herrscht Alarmstimmung in der Küstenregion nördlich von Damaskus. Denn die Opfer waren mehrheitlich Angehörige der dort ansässigen schiitischen Minderheit der Alawiten, auf deren Loyalität sich die Assad-Diktatur maßgeblich gestützt hatte. Den Alawiten geben vielen in Syrien eine Mitschuld an den 54 Jahren Diktatur, Zehntausenden Folteropfer und 14 Jahren Bürgerkrieg. Mittlerweile konnten die Ausschreitungen weitgehend beendet werden, der islamistische Interimspräsident Ahmed al-Sharaa versprach Aufklärung und die Einrichtung einer Untersuchungskommission.
Die Kämpfe in der Küstenregion Syriens, zwischen Latakia und Tartus, begannen am 6. März, als Assad-Anhänger Ordnungskräfte der Interimsregierung angriffen. Unterstützer des nach Moskau geflohenen Diktators hatten sich nach dem Sturz seines Regimes Anfang Dezember 2024 in diese Region zurückgezogen und seitdem mindestens 50 Angriffe auf Regierungskräfte unternommen. Bisher konnten diese leicht abgewehrt werden, doch bei den Angriffen am Donnerstag vorvergangener Woche handelte es sich um eine koordiniere Aktion ganz anderen Ausmaßes.
Angehörige der von der Türkei gestützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) sollen für rund 400 Tote verantwortlich sein.
Noch kein Abonnement?
Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::