Am 14. April wurde die Polizei im sächsischen Possendorf auf ein rassistisches Konstrukt aufmerksam gemacht, dass an einem Altkleidercontainer angebracht worden war. Dabei handelte es sich um eine braun angemalte Babypuppe, die an einen Stuhl fixiert war. Dieser symbolisierte einen elektrischen Stuhl. Beine und Arme der Puppe waren in Schellen fixiert, über dem Kopf schwebte eine Haube mit Kabel. Am gleichen Tag berichtete Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt auf Instagram, eine Drohmail bekommen zu haben, die von einem anonymen Schreiber stammt, der sich »Adolf Hitler« nennt. Sie teilte den Inhalt: »Denken Sie an Walter Lübke. Immer schon aufpassen«, heißt es wortwörtlich in der E-Mail. Der CDU-Politiker Walter Lübcke war 2019 von einem Rechtsextremen auf der Terrasse seines Privathauses erschossen worden, nachdem er sich für Flüchtlinge eingesetzt hatte. Am 16. April gegen 17.30 Uhr hätten zehn bis zwölf Jugendliche einen Mann in der Wiltbergstraße in Berlin-Pankow rassistisch beleidigt und angegriffen, berichtete T-Online. Zunächst hätten sie Affenlaute von sich gegeben und den 28jährigen anschließend mit Steinen beworfen. Am gleichen Tag berichtete »RBB24« von rassistischen, schwulenfeindlichen und sexistischen Beleidigungen und Drohungen seitens einiger Energie-Cottbus-Fans auf der Rückreise mit der Deutschen Bahn vom Auswärtsspiel in München zehn Tage zuvor. Die Fans hätten andere Fahrgäste, mitunter auch Minderjährige, beleidigt, körperlich bedrängt, bedroht und zum Teil angefasst. Kritik gab es auch an der Deutschen Bahn, deren Personal, als es um Hilfe gebeten worden sei, erklärt habe, dass man »da nichts machen« könne. Die Bahn wies den Vorwurf in einer Stellungnahme zurück. Am 17. April berichtete das ZDF von einer Anzeige im Amtsblatt der sächsischen Stadt Sebnitz, die rassistische und antisemitische Begriffe enthielt. Eine ortsansässige Dachdeckerfirma habe darin nach Auszubildenden gesucht, dabei aber bestimmte Personengruppen ausgeschlossen, die mit diskriminierenden Begriffen beschrieben worden seien. pb
Mach den Mund zu