Am Sonntag vorvergangener Woche verließ ein 29jähriger Libyer gegen Abend einen Imbiss auf dem Marktplatz im sächsischen Nossen. Der Polizei zufolge beleidigten zwei Männer ihn dann mehrfach auf rassistische Weise. Sie verfolgten ihn demnach zu einer Bushaltestelle und brüllten ihm weiter Beschimpfungen hinterher. Ein 33jähriger Mann habe versucht, schlichtend dazwischenzugehen, doch einer der beiden Männer habe dann auf ihn eingeschlagen. Der Libyer habe in einen Bus flüchten können. Die eintreffende Polizei habe bei den beiden Männern einen Alkoholwert von zwei Promille festgestellt. Am selben Abend nahm die Polizei in Halle (Saale) Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen vier Jugendliche auf, weil sie ein Lied mit dem Text »Ausländer raus« gesungen haben sollen. In Berlin-Moabit wurde eine junge Frau in der Nacht vom vorvergangenen Sonntag auf Montag rassistisch beleidigt. Die Polizei meldete, ein Mann habe sie rassistisch beleidigt, als sie gegen halb zwei Uhr am Hauptbahnhof in eine S-Bahn einstieg. Am Montag vergangener Woche beleidigte ein Mann in Leipzig in einer Straßenbahn mehrere Menschen auf rassistische Weise. Nach Polizeiangaben beleidigte er zunächst einen Mann libanesischer Herkunft und dessen zwölfjährigen Sohn. Als zwei andere Fahrgäste einschritten und den Mann aufforderten, die Beleidigungen zu unterlassen, habe der Mann auf sie eingeschlagen. Die Polizei nahm ihn kurz darauf fest. Am selben Abend wurde im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ein 62jähriger Mann festgenommen, weil er einen Jugendlichen rassistisch beleidigt haben soll. Die Polizei wurde eignen Angaben zufolge gegen Abend von einer Zeugin in einen Park gerufen, die beobachtet habe, wie der Mann einen 18jährigen jungen Mann rassistisch beleidigte und eine nationalsozialistische Parole von sich gab. Die Polizei nahm den Mann fest, der dann gesagt habe, er habe sich von dem telefonierenden Jugendlichen provoziert gefühlt. js