Rechtsextreme Vernetzung
Im großen Saal des kommunalen Theaters in der norditalienischen Gemeinde Gallarate nahe Mailand blieben am 17. Mai nicht wenige Plätze leer. Doch auch wenn keine, wie angekündigt, 400 Teilnehmer erschienen, sondern nur etwa halb so viele, war der »erste internationale Remigrationsgipfel« ein bedeutendes internationales Treffen von Szenegrößen der identitären Bewegung und anderer rechtsextremer Strömungen.
Zu den Initiatoren gehörte unter anderem Martin Sellner, der als Kopf der österreichischen Identitären gilt. Er bezeichnete die Konferenz als »das italienische Potsdam« – womit er auf das Treffen von AfDlern und anderen Rechtsextremen Ende 2023 anspielte, durch das der Begriff der Remigration in den Medien omnipräsent wurde.
Auch der 23jährige Italiener Andrea Ballarati gehörte dem Organisationsteam an. Er gilt als aufstrebender Vertreter des italienischen außerparlamentarischen extremen Rechten, war kurzzeitig bei der Jugendorganisation der Partei Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni, der Gioventù Nazionale, aktiv gewesen, deren Mitglieder gerne den rechten Arm heben und »Sieg Heil!« oder »Duce!« rufen. Ballarati pflegt Kontakte zu Identitären nach Österreich und Belgien und hat mittlerweile seine eigenen Verein gegründet, genannt Azione Cultura Tradizione, der die Konferenz ausrichtete.
Sellner bezeichnete die Konferenz als »das italienische Potsdam« – womit er auf das Treffen von AfDlern und anderen Rechtsextremen Ende 2023 anspielte, durch das der Begriff der Remigration in den Medien omnipräsent wurde.
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