Zurück zur Handarbeit
»Liebe und Kraft in Untergrund und Haft«, schallte es am Samstag durch die Jenaer Innenstadt. Feuerwerkskörper wurden in die Luft geschossen, Böller geworfen und Pyrotechnik gezündet. Der Rauch bengalischer Fackeln färbte den Platz vor dem Jentower, dem höchsten Gebäude in Ostdeutschland (ohne Berlin), rot: Eine Solidaritätsbekundung für die Opfer staatlicher Repression und rechtsextremer Gewalt. Über 6.000 Menschen kamen in Jena unter dem Motto »Antifa ist notwendig« zusammen. Ein breites Bündnis antifaschistischer Gruppen hatte bundesweit dazu aufgerufen.
Jena als Veranstaltungsort kommt eine doppelte Bedeutung zu. Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe, die Haupttäter des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), stammen von hier, aber auch Maja T. Die antifaschistische Person wurde vor einem Jahr rechtswidrig nach Ungarn ausgeliefert und steht derzeit in Budapest wegen des Vorwurfs der schweren Körperverletzung und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor Gericht.
Partei-, National- und Territorialflaggen waren bei der Demonstration in Jena unerwünscht.
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