Das Schwule Museum in Berlin wurde erneut Ziel eines Angriffs. Am Morgen des 24. Februar hatten Mitarbeiter aus der Verwaltung sechs Einschusslöcher an der Hausfront festgestellt. Wann genau die Attacke stattgefunden hatte, ist nicht bekannt. Es wurden zwei Fensterscheiben, der Leuchtschriftzug des Museums und ein darunter angebrachtes Kunstwerk beschädigt. Das war nicht der erste Angriff auf das Museum. 2016 wurde das Schwule Museum bereits mit Metallkugeln beschossen und im April 2020 wurden Steine auf die Glasscheiben geworfen. Die Jungle World sprach mit Jan Künemund vom Schwulen Museum über den Angriff.
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Am 21. März 2022 erstattete das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen Anzeige wegen eines Transparents mit der Aufschrift »Ihr nennt es Befreiung. Wir nennen es Massenmord. Bombenholocaust Dresden«. Das Transparent war am 13. Februar beim alljährlichen Aufmarsch von Neonazis anlässlich der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg gezeigt worden. Ende 2022 stellte die Staatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungen ein. Die unbekannten Beschuldigten hätten sich mit dem Transparent nicht zu den Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden geäußert, somit liege keine Verharmlosung des Mords an den europäischen Juden vor. Am 24. Januar legte das Bündnis Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden ein. Die Jungle World sprach mit Tim Hexamer und Kevin Holweg, zwei Vertretern des Bündnisses.
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Die Verlagsbranche leidet unter gestiegenen Papier- und Energiekosten. Erschwerend kam für rund 70 linke Kleinverlage im vergangenen November die Insolvenz der Sozialistischen Verlagsauslieferung (Sova) hinzu, die die Auslieferungen übernommen hatte (Jungle World 3/2023). Unter dieser Insolvenz leidet unter anderem der 1985 in Freiburg gegründete Verlag Ça ira. In einem Rundschreiben bat der Verlag Ende Januar um Hilfe. Die Insolvenz der Sova bedeute für den Verlag einen Verlust von 12 000 Euro. Die Jungle World unterhielt sich mit den Geschäftsführern Philip Zahner und David Hellbrück per Mail.
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Die Nachrichtenseite Queer.de hat einen kritischen Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Ex-Papst Joseph Ratzinger veröffentlicht. Kurz darauf wurde eine Anzeige wegen »Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener« eingereicht, die Polizei leitete ein Strafverfahren ein. Doch aus Sicht von Queer.de ist nicht nur der Vorwurf gegenstandslos, sondern sogar das Strafverfahren rechtswidrig. Die Jungle World sprach mit Micha Schulze, geschäftsführender Redakteur von Queer.de.
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Aus der Zusammenarbeit von Mitgliedern der Sektion Sexarbeit der FAU Berlin, dem Schwulen Museum und der Berlinhistory-App ist ein kostenloser Audiospaziergang entstanden. Die Audioführung soll die Geschichte der Sexarbeit rund um die Kurfürstenstraße erzählen. Doch die Darstellung ist affirmativ und einseitig positiv.
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