Militärhilfe und Drogenbekämpfung für die Menschenrechte - US-Präsident William Clinton gab sich bei seinem Kolumbien-Besuch letzte Woche ganz demokratisch. Einige tausend Demonstranten sahen das anders. Sie wiesen auf Verbindungen der US-Regierung zu den kolumbianischen Paramilitärs hin, die für die Morde an zahlreichen Oppositionellen verantwortlich gemacht werden.
Jairo Bedoya ist Sozialforscher des Medelliner Bildungsinstituts IPC, das Projekte in den Armenvierteln der Stadt durchführt. 1999 wurde Bedoya im Auftrag der Paramilitärs entführt und drei Wochen festgehalten. Seit seiner Freilassung lebt er im Exil. Zuletzt beteiligte er sich an Aktivitäten von Oppositionsgruppen in Madrid gegen die internationale Finanzierung des Plan Colombia (Jungle World, 34/00).