Bedürfnisse und ihre Befriedigung bilden im digitalen Zeitalter weniger eine radikale, systemverändernde Kraft, als dass sie sich zu einem Diktat des unbegrenzten Genießens formieren.
Der Filmemacher Erwin Leiser wäre am 16. Mai 100 Jahre alt geworden. Der vor allem für seine Dokumentationen über den Nationalsozialismus bekannte Leiser war nicht nur erster künstlerischer Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, er drehte auch Porträts über Künstler und Dokumentationen über die Atombombe.
Auch die zwölfte Ausgabe der derzeit laufenden Berlin-Biennale hat wie die parallel laufende Documenta den Postkolonialismus zum Thema. Aber wie in Kassel bleibt der Begriff des Kolonialismus blass, während die Möglichkeiten der Kunst überschätzt werden.
Wenn Franz Kafka keine Worte mehr fand, dann zeichnete er. Ein paar wenige dieser Zeichnungen zierten bereits Buchdeckel, nun sind die insgesamt rund 150 Skizzen in einem Band erschienen.
Die Künstlerin Sophie Calle stellt in ihrem Buch »Wahre Geschichten« kurze Texte und Fotografien nebeneinander, die von ihrem Leben erzählen. Die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Geschichten und der Bilder wird just durch dieses Zusammenspiel durchkreuzt.
Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven spielte der Pianist Igor Levit die Sonaten des Komponisten in Berlin –
allerdings schneller, als es lange üblich war.
Adorno sah in der bürgerliche Kunst eine Sphäre der Autonomie, als das »Zeitalter der Autonomie« bereits seinem Ende nah war. Erster Teil einer Serie zum 50. Jubiläum der 1970 erschienenen »Ästhetischen Theorie« von Theodor W. Adorno.