Dienstag, 03.07.2018 / 11:18 Uhr

Jordanien: „Wenn ihr die Grenzen geschlossen haltet, könnt ihr uns auch gleich töten.“

Bild. de berichtet von der Tragödie an syrisch-jordanischen Grenze:

Syrische Familien mit unzähligen Kindern, die vor den verschlossenen Grenztoren Jordaniens stehen und die Grenzsoldaten anflehen, die Schranken zu öffnen. Bislang umsonst.

Hinter ihnen liegt der pure Horror: Luftangriffe Assads und Putins, die seit Anfang letzter Woche mehr als 150 Menschen töteten haben. Regime-Milizen, die Stadt um Stadt einnehmen und angeblich Massenexekutionen durchführen.

Vor ihnen liegt das rettende und friedliche Jordanien, das bereits 650 000 syrische Flüchtlinge aufgenommen hat und sich daher weigert, einen Einzigen weiteren ins Land zu lassen.

Ein Vater ruft: „Außer Gott und euch kann uns keiner helfen. Wir haben keine Schuld und wir wollen nicht durch Angriffe sterben. Viele Frauen, Kinder und Ältere sind durch die Angriffe in Fetzen gerissen und getötet worden. Wir wollen nicht dass, dasselbe mit uns passiert.“

Ein anderer sagt: „Wenn ihr die Grenzen geschlossen haltet, könnt ihr uns auch gleich töten.“

Am Montag gaben die Vereinten Nationen neue Horrorzahlen zur Situation im Süden Syriens bekannt.

Die Regime-Offensive mit russischer Beteiligung hat demnach seit ihrem Beginn vor fast zwei Wochen rund 270 000 Menschen in die Flucht in Richtung der Grenzen Jordaniens und Israel getrieben. Das sind etwa 40 Prozent der Einwohner der Region. Dies teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit.