Existenzrecht Israels "nicht verhandelbar"

Mal ganz abgesehen von der Frage, wieso die Linkspartei jetzt unbedingt eine neue "Debatte" über Antisemitismus und Israel vom Zaun brechen muss - wo es doch eigentlich für sie ein paar andere Probleme zu bearbeiten gäbe, bei denen sie sich durchaus profilieren könnte, fällt, egal, von welcher Seite in dieser Debatte da diese Statements kommen, auf, wie wahnhaft sie jeweils sind.
Da erklärt nun der Parteivorstand, um Schadensbegrenzung bemüht, das Existenzrecht Israels sei für ihn nicht verhandelbar, ganz so, als hätte der eh irgendwas anderes als Überstundenregelungen und Lohnerhöhungen für seine Angestellten zu verhandeln. Verhandeln tun in Politik Leute, die Macht und Einfluss haben und die würden Existenzrechte anderer Staaten nicht verhandeln, das wäre nämlich völlig irre - und mit wem wollten sie das auch verhandeln?
(Und wo über etwas ähnliches von Leuten mit der entsprechenden Macht verhandelt wurde, ging es um die Existenz von Staaten, nicht deren Recht, zu existieren - so wie im Februar 1947 etwa die alliierten Besatzungsmächte die Auflösung des Staates Preußen per Gesetz beschlossen.)
Kurzum wer, der überhaupt nicht in der Position für Verhandlungen ist, möchte etwas nicht verhandeln, was eh nicht zur Verhandlung steht - und denkt sich dabei noch, ein irgendwie intelligentes Statement abgegeben zu haben.
Aber das hat Wahn eben an sich, er äußerst sich wahnhaft und die in ihm verfangenen merken nicht, wie wahnhaft diese Äußerungen auch da sind, wo sie es eigentlich intendiert so gar nicht sein sollten.