Von Tunis nach Teheran

 

 

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, immer gehört oder mit Preisen ausgezeichnet zu werden

 

Manchmal bringt ein einziges Bild mehr zum Ausdruck als lange, kritische Analysen und Essays. So auch in diesem Fall, sehr viel mehr braucht man über die unselige Rolle der UN (und der ganzen so genannten Internationalen Staatengemeinschaft) in Syrien kaum zu sagen.

Sie ist so, dass das syrische Militär ganz selbstvesrtändlich Zeltplanen als Staub- und Regenschutz für seine Panzer nutzt. Sollen die von ihm produzierten Flüchtlinge doch sehen, wie und wo sie unterkommen:

 

In der Türkei wird der Einmarsch in Nordostsyrien und das mit den USA geschlossene Abkommen weiter als großer Sieg gefeiert. Dabei ist völlig unklar, was dieses Abkommen eigentlich bedeutet. Fünf Notizen

 

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(Quelle: The White House)

Vor fünfundzwanzig Jahren, am 18. Juli 1994, explodierte eine Autobombe vor dem jüdischen Gemeindezentrum AMIA (Asociación Mutual Israelita Argentina) in Buenos Aires. Sie riss 85 Menschen in den Tod, 300 weitere wurden verletzt. Zwei Jahre zuvor, am 17. März 1992, hatte ein Anschlag der israelischen Botschaft in der Stadt gegolten. Dabei wurden 29 Menschen getötet und 242 verletzt. Zu dieser Tat bekannte sich der Islamische Dschihad, eine dem Iran nahestehende palästinensische Organisation.

 

Die USA schicken weitere Truppen in den Nahen Osten.  Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Allerdings werden die zusätzlichen 3000 Mann in Saudi-Arabien stationiert, und das zahlt dafür cash, wie der amerikanische Präsident stolz erklärt hat.

Meldungen am Rande:

A US official has revealed that Turkey is holding a total of 50 US nuclear bombs "hostage" at an air base near the border with Syria, adding that Washington has begun the efforts to repatriate them.

After five days of a Turkish offensive against the Kurdish forces in northeastern Syria, US President Donald Trump announced sanctions on Ankara, also demanding that the NATO ally should put an end to its military campaign in Syria.

Es ist etwas mehr als eine Woche her, da warb die US-Regierung noch mit ihrem militärischen Ausbildungsprogramm für 110.000 Mitglieder der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Nordsyrien, als deren wichtigste Aufträge die Sicherung der Region und der Kampf gegen den Islamischen Staat bezeichnet wurden:

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Im Norden Syrien sind laut UN-Angaben inzwischen über hunderttausend Menschen auf der Flucht vor der türkischen Invasion. Nur: Es gibt keinen Ort, an den sie fliehen können. Selbst Zustände wie auf Lesbos würden sie nur allzu gerne in Kauf nehmen.

 

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(Bild: Im Moria Camp auf Lesbos © Andrea Ehrig

 

Selbst der irakische Präsident zeigte sich entsetzt über die brutale Gewalt, mit der vor allem schiitische Milizionäre gegen Demonstranten in Bagdad vorgingen. Über einhundert wurden getötet, tausende verletzt, obwohl sie nichts weiter taten, als das ihnen in der irakischen Verfassung garantierte Demonstrationsrecht in Anspruch zu nehmen.

Der Haken: Die Proteste richeten sich nicht nur gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und schlechte Versorgung sondern auch gegen den Einfluss des Iran im Irak.

Kaum erfolgte der von türkischer Seite parteiübergreifend lang herbeigesehnte Angriff auf Rojava, da erklangen begleitend zu

Wer kennt es nicht: Habbaniya - das "Juwel der Wüste", der Außenposten des britischen Empires. Hier war die Royal Air Force stationiert und von hier kämpfte sie gegen arabische Truppen, nachdem sich Putschisten in Baghdad versuchten im zweiten Weltkrieg den Achsenmächten anzuschließen.

Gerade, es ist der Abend des Tages, an dem der türkische Präsident den militärischen Einmarsch in Nordostsyrien befahl, melden lokale Quellen die ersten Toten aus der Stadt Quamishli. Sie sollen entweder türkischen Bomben oder Artilleriebeschuss zum Opfer gefallen sein. Von vielen Menschen sowohl auf syrischer als auch türkischer Seite, die versuchen zu fliehen ist ebenfalls die Rede.

 

Das 8. Banking und Business Forum Iran Europa in Berlin - eine Nachbetrachtung

„Wir sind weder Getreue von Muqtada al-Sadr noch von Ayatollah Ali al-Sistani,

wir sind weder Sunniten noch Schiiten, wir sind Iraker!

Aus welchem Grund tötest du uns? Mein täglicher Lohn besteht aus 8 Dollar, wir wollen leben!“

Ein Protestierender auf Baghdads Straßen, 3. Oktober 2019