Von Tunis nach Teheran

Leonora, Martin und Sabina ...

Und dann all die französisch- und russichsprachigen Frauen und Männer, die die SDF gerade festnimmt und verhört, dieser Tage, da die letzten Bastionen des Islamischen Staates fallen und Tausende sich ergeben.

Das Überreste der Internationalen Brigaden des Jihad, die da nach Syrien und in den Irak zogen.

Über den „Free Hijab Day“, der, ob gewollt oder nicht, zugleich am Jahrestag von Ayatollah Khomeneis Landung in Teheran begangen wird,  kann man lange Kritiken schreiben.

Australien betreibt eine extrem repressive Flüchtlingspolitik.

Wer  von der Marine aufgegriffen wurde, landete in abgelegenen Insel-Camps auf Nauru oder in Papua Neuguinea – aus den Augen aus dem Sinn, aber mit Erfolg. Seit fünf Jahren hat nicht ein einziger Bootsflüchtling Asyl in Australien erhalten und Premier Malcolm Turnbull verspricht, dass das auch so bleibt.

Ein Gespräch mit der Aktivistin Zahra, die trotz der Machtübernahme der Dschihadisten weiter für Bürgerrechte in Kafranbel kämpft.

Nach fast acht Jahren fällt es zunehmend schwer, das Grauen in Syrien überhaupt noch beschreiben zu können. Man verfällt in Redundanzen, merkt, dass man die immer gleichen Sätze und Redewendungen zu benutzen beginnt, die doch alledem, was vor Ort geschah und geschieht, nicht einmal annähernd gerecht zu werden können. Hin und wieder wird man aber doch mit Nachrichten konfrontiert, die selbst angesichts des bisherigen Grauens aufrütteln müssten.

Der ägyptische Präsident erklärt seinem angeschlagenen sudanesischem Kollegen volle Unterstützung bei der Niederschlagung von Massendemonstrationen, die seit Wochen den Sudan erschüttern:

As soon as the protests broke out, Egypt rushed to declare support for Sudan in restoring security and stability in an attempt to mend its deteriorating ties with the country. Bashir has received economic support from Turkey, the United Arab Emirates and Russia.

Blogger und Social-Media-Aktivisten werden in Tunesien wegen ihrer friedlichen Kritik an Regierungsbeamten von den Behörden überwacht, verklagt und in einigen Fällen sogar verhaftet, wie Human Rights Watch berichtet. Einige von ihnen erklärten, dass sie aus Angst vor polizeilichen Maßnahmen und der Androhung von Strafverfolgung, ihre Beiträge nun selbst zensieren. Mindestens neun Blogger sahen sich seit 2017 mit Strafanzeigen konfrontiert.

Offiziell wird der Holocaust im Iran regelmäßig geleugnet, veranstaltet das Regime entsprechende Karikaturwettbewerbe und lädt gerne Holocaustleugner ein.

Das Regime aber ist keineswegs identisch mit den Menschen:

Kristin Helberg in einem unbedingten lesenswerten Essay über die Folgen von Assads Sieg in und für Syrien und die Region:

Hunderte von wütenden Dorfbewohnern haben am Samstag eine türkische Militärbasis im Nordirak überrannt, nachdem in den Tagen zuvor mehrere Zivilisten durch einen türkischen Luftangriff getötet worden waren. Bei den Zusammenstössen wurden nach Angaben von Ärzten zwei Demonstranten getötet und fünfzehn weitere verletzt.

Aus dem Kreis der Unterstützer des angeschlagenen venezolanischen Präsidenten Maduro tut sich einer im Augenblick ganz besonders hervor: sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan. Sogar als „Bruder“ bezeichnete er den lateinamerikanischen Despoten: „Mein Bruder Maduro! Stehe aufrecht, wir sind an Deiner Seite.“

 

Für Audiatur schreibt Stefan Frank über die Geburtsstunde des baathistischen Staates im Irak:

Am diesjährigen 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, sollte auch einem anderen Ereignis aus der Geschichte der mörderischen Verfolgung der Juden gedacht werden, das in der westlichen Welt so gut wie vergessen ist.

In syrischen Städten unter Kontrolle des Regimes wächst seit Monaten der Unmut über Versorgungsengpässe, hohe Preise und die allgemeine Korruption. Selten wagen Syrerinnen und Syrer jedoch, sich öffentlich zu beschweren, die Angst vor den omnipräsenten Geheimdiensten ist groß. Umso bezeichnender ist, was aus Aleppo nun gemeldet wird.

Gerade geistert durch soziale Medien das 10-Jahr Challenge. Was hat sich in diesem Zeitraum geändert, verbessert, verschlechtert?