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Die Pläne für die Dschungelbar nehmen konkrete Formen an. Noch vor einer Woche kannte niemand den Laden, in dem wir die Dschungelbar machen werden. Fest stand nur, dass die Dschungelbar im »Golden Gate« spielen würde. Und dass sich das »Golden Gate« in den S-Bahnbögen in der Jannowitzbrücke verborgen hält. Und dass die Dschungelbar in der Flittchenbar im »Golden Gate« in den S-Bahnbögen stattfindet. Klar war auch, dass es kompliziert sein würde, dieses Gebilde überhaupt zu finden, dass es jedoch gelingen könnte, wenn man am U-Bahnhof Jannowitzbrücke den richtigen Ausgang nimmt, den mit der Wegweisung »Alexanderstraße / Dirksenstraße«.

Gesucht. Gefunden.

Das »Golden Gate« ist jedenfalls nett, sehr nett, wie wir, die künftigen Betreiber der Dschungelbar in der Flittchenbar, am vergangenen Mittwoch fanden. Wir waren sofort Feuer und Flamme. Ein bisschen kalt war es vielleicht, aber das lag am unplanmäßigen Winter-Revival, das ja glücklicherweise auch schon wieder Retro ist. Jens Friebe sang schöne Lieder über Startum und Körperdiskurse, die man gleich mitsingen wollte. Später wurden Platten aufgelegt, und es wurde bis in die Nacht getanzt. Es ging so unschick und unfertig und charmant zu wie im Nachtleben Anfang der neunziger Jahre.

So soll es sein, so wird es sein, am 23. April in der noch nicht wirklich berühmten Dschungelbar in der Flittchenbar im »Golden Gate« in den S-Bahnbögen in der Jannowitzbrücke. Wenn das Nasenflötenorchester spielt. Das soll so gegen 22 Uhr sein, obwohl Teile des Chors unter gebrochenen Füßen, Schlafkrankheiten und Nasenbluten leiden, was einen pünklichen Beginn natürlich verzögern kann. Das Nasenflötenorchester wird für die kuschelige Atmosphäre der Dschungelbar sorgen und Romantik verbreiten und so unwiderstehliches Zeug wie »Fever« spielen, aber auch Beethovens Fünfte gehört ins Repertoire. Anschließend legen Jungle-World-DJs auf.