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Rackete und Greta fahren mit E-Roller unschuldigen deutschen Kampfhund um

Über Empörungswellen und Zitterattacken.

Ein bisschen schade ist es schon, dass nicht mal zwei, drei Wochen gar nichts passiert, weil es interessant wäre zu gucken, wie diese Leute, die als Hobby haben, sich zu empören, dann reagieren würden. Vielleicht würden sie vor lauter aufgestauter Wut platzen? Oder sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen? Leider passiert aber ständig was, im Gegensatz zu früher, als, wenn man alten Tagesschauen glauben kann, wirklich wochenlang nichts anderes geschah, als dass irgendwer von der FDP etwas völlig Unempörenswertes sagte und ein Minister irgendwas einweihte.

War bestimmt schön damals, aber wir leben im Hier und Jetzt und die aktuelle Empörungswelle könnte nur angesichts von Schlagzeilen wie »Kapitänin Rackete und Greta fahren mit E-Roller unschuldigen deutschen Kampfhund um« größer sein, zumal da ja auch noch das Zittern der Kanzlerin ist.

Dass die Frau wahrscheinlich nicht genug trinkt, scheint klar zu sein. Was auch logisch ist, denn sie macht diesen Job ja nun schon ausgesprochen lange und hat entsprechend gelernt, dass es höchst ungünstig ist, vor Begrüßungszeremonien mit Staatsgästen und Ähnlichem noch mal schnell eine Flasche Sprudel zu trinken, weil, kennt man ja, am Ende muss man sonst nämlich ganz dringend zur Toilette und dem Staatsgast zunicken, »einen Moment bitte« sagen, loslaufen, feststellen, dass es im Erdgeschoss bloß ein Männerklo gibt, also: auf in den ersten Stock, meine Güte, nimmt dieser Flur denn nie ein Ende? Endlich, da ist die Toilette ja, puh. Oops. Besetzt. Dann lieber ein bisschen zittern.