Rechter Alltag in Deutschland

Deutsches Haus #45

Protokoll rassistischer und antisemitischer Übergriffe.

Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, pöbelte am 4. November ein 29jähriger in Bad Aibling (Bayern) einen 21jährigen Mann aus Eritrea auf rassistische Weise an, trat ihn und verletzte ihn mit ­einer Bier­flasche am Kopf. Davor hatte der Täter bereits andere Eritreer beleidigt. Aus einer Gruppe von drei umstehenden Männern heraus wurde zudem der Hitlergruß gezeigt. Die Polizei konnte den 29jährigen Täter festnehmen und nahm Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und des Zeigens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf.

In Pößneck (Thüringen) brachten unbekannte Täter in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November an einer Grundstücksmauer eine antisemitische Parole an: »Wer Deutschland liebt ist Antisimiet« (sic). Daneben war ein Hakenkreuz gemalt. Wie die Ostthüringer Zeitung berichtete, hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Am 28. Oktober beleidigte ein Unbekannter im Berliner Bezirk Pankow einen 70jährigen auf antisemitische Weise. Nachdem dieser sich verbal zur Wehr setzte, schlug der Unbekannte nach Angaben des Tagesspiegels auf ihn ein. Eine Passantin konnte den Angreifer dazu bringen, von dem 70jährigen abzulassen. Der polizeiliche Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.

Am Abend desselben Tags beleidigte ein 63jähriger Mann in Neuruppin (Brandenburg) eine Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Fenster seiner Wohnung heraus auf rassistische Weise und warf ihnen einen Böller hinterher. Die Polizei hat nach Angaben der Märkischen Onlinezeitung Strafanzeige wegen Belei­digung und versuchter gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Die Thüringer Landeszeitung berichtete von einer Auseinandersetzung mit rassistischem Hintergrund am Vormittag des 26. Oktober im Stadtpark von Sonneberg (Thüringen). Ein 68jähriger beleidigte einen 22jährigen Mann aus Ungarn zunächst auf rassistische Weise und drohte ihm dann mit dem Tod. Zudem schlug der Angreifer ihm mehrfach ins Gesicht und fuhr ihn mit seinem Rollator am Bein an. Gegenüber der Polizei begründete der Mann seine Tat mit einem rassistischen Motiv. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.