Rassistische Gewalt

Deutsches Haus

Wie die WAZ am 12. Mai berichtete, wurden im ersten Quartal dieses Jahres 5 613 Asyl­suchende aus Deutschland abgeschoben. Dies geht aus der Antwort des Bundes­innenministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei hervor. Wie das Polizeipräsidium Freiburg (Baden-Württemberg) meldete, grölten drei unbekannte Jugendliche am 10. Mai in einer Straßenbahn in der Stadt rassistische Parolen. Mehrere in dem Fahrzeug anwesende Zeugen beobachteten das Geschehen. Nach Angaben einer weiteren Zeugin zeigte einer der Jugendlichen den Hitlergruß, nachdem die Gruppe die Straßenbahn an der Haltestelle Bertoldsbrunnen verlassen hatte. In der Nacht auf den 9. Mai beleidigte ein 29jähriger vor einem Schnellrestaurant im Berliner Bezirk Mitte einen Mann auf rassistische Weise und zeigte den Hitlergruß. Nach Angaben der Polizei packte er den 47jährigen anschließend an der Schulter, versetzte ihm einen Kopfstoß sowie Schläge und Tritte. Der Angegriffene zog sich dabei mehrere Verletzungen zu, die ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Polizisten nahmen den ­alkoholisierten Angreifer in Gewahrsam. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er wieder freigelassen.

Einer Meldung der Berliner Polizei zufolge beschimpfte ein Mann im Berliner Ortsteil Rudow am 8. Mai seinen jüdischen Nachbarn auf ­antisemitische Weise. Nach Polizeiangaben hatte sich der 41jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach derart beleidigend geäußert. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Einem Bericht der Abendzeitung vom 5. Mai zufolge fand in einer Münchner Gaststätte (Bayern) eine Veranstaltung der AfD statt, auf der unter anderem Björn Höcke, der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, und Katrin Ebner-Steiner, die AfD-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, als Redner auftraten. Besucher der Veranstaltung beleidigten mehrere Kinder, die auf einem Sportplatz neben der Gaststätte Fußball spielen wollten, auf rassistische Weise.