Wohnungslose in NRW

Kein Zuhause im Pott

Seite 2 – Auch Normalverdienende bekommen Probleme

Wie Menschen mit geringen Einkommen, Arbeitslose, Ältere und kinderreiche Familien haben sie erhebliche Schwierigkeiten, auf dem Wohnungsmarkt bezahlbare Räumlichkeiten zu finden. Mit solchen Problemen haben immer öfter auch Normalverdienende zu kämpfen.

Junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren sind die am stärksten betroffene Altersgruppe, sie stellen 28 Prozent der Wohnungslosen; knapp 19 Prozent sind zwischen 30 und 40, jeweils fast 15 Prozent sind zwischen 40 und 50 beziehungsweise zwischen 50 und 60 Jahren alt. Auch die Gruppe der Personen unter 18 Jahren ist größer geworden, mittlerweile ist etwa ein Fünftel der Wohnungslosen in Nordrhein-Westfalen minderjährig. Insgesamt bilden Männer mit 67,4 Prozent die Mehrheit, doch der Anteil wohnungsloser Frauen steigt. Knapp die Hälfte der Wohnungslosen – wegen der mitgezählten Flüchtlinge zwölf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr – hatte nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Landesregierung will etwas gegen die gesamte Entwicklung tun. »Endlich ein Zuhause« heißt die Initiative, mit der Sozialminister Laumann, in Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden, Landschaftsverbänden und der Wohnungswirtschaft, die Wohnungslosigkeit bekämpfen will. Fast fünf Milli­onen Euro sollen in diesem Jahr in die Wohnungslosenhilfe fließen.