Geplantes Attentat auf Ursula von der Leyen

Identitäre Soldaten

Seite 3 – Kriegsverbrecher als Alter Herr

Der »Antifaschistische Infoticker Passau« schreibt, es gebe zwischen der Markomannia, der rechten Münchner Burschenschaft Danubia, deren Aktivitas vom Verfassungsschutz beobachtet wird, und der AfD sowie der IB enge Kontakte und personelle Überschneidungen. So habe die Gründung der ­IB-Ortsgruppen Deggendorf und Passau 2016 im Verbindungshaus der Markomannia stattgefunden. Seit März 2019 gehöre L., so der Standard, außerdem dem Vorstand der Jugendorganisation der AfD, der Jungen Alternative (JA) Ostbayern an. Diese unterhalte schon länger Kontakte in die extreme Rechte, berichtete die Online-Zeitung Regensburg Digital im Mai.

Ein bekanntes Mitglied der ehemals in Wien ansässigen Burschenschaft, deren Mitglied L. noch immer ist, war Otto Skorzeny. Der wegen Kriegsverbrechen 1947 verurteilte ehemalige SS-Obersturmbannführer und Alte Herr der Burschenschaft wird bis in die ­Gegenwart von Neonazis verehrt. So machte im vergangenen Jahr die ­Gruppe »Interventionistische Rechte – Kommando Otto Skorzeny« von sich ­reden, in deren Namen bundesweit mehrere Gastwirte, die der AfD Räume verwehrt hatten, schriftlich bedroht wurden. So berichtete die Süddeutsche Zeitung im März 2018, mehrere Gastronomen aus München und dem Umland hätten von der Gruppe E-Mails erhalten, in denen ihnen mit dem Einwerfen von Fensterscheiben oder dem ­Beschmieren von Fassaden der Lokale gedroht wurde, falls dort weiterhin »Veranstaltungen linker, grüner beziehungsweise antifaschistischer Gruppierungen oder Parteien« stattfänden.

Ob zwischen L., der Burschenschaft Markomannia und dem Kommando Otto Skorzeny Verbindungen bestehen war Gegenstand einer Anfrage der grünen Landtagsabgeordneten Toni Schuberl und Cemal Bozoğlu an die bayerische Staatsregierung vom 22. Juli. Ebenfalls Gegenstand der Anfrage sind Informationen, denen zufolge Tobias L. für die IB und die rechtsextreme Münchner Burschenschaft Danubia Vorträge und Schulungen über den Umgang mit Polizei und Verfassungsschutz abgehalten haben soll. Allerdings werden die diese Anfrage sowie der Dringlichkeits­antrag der SPD-Fraktion erst nach der Sommerpause verhandelt.