Die Erinnerungskämpfe um die Shoah, die in Polen von nationalkonservativer Seite geführt werden, dienen dieser oft dazu, Souveränität zu behaupten – die Debatte im Land ist dabei aber vielschichtiger und kontroverser, als man es sich in Deutschland gern vorstellt.
Von
Ein umfangreiches Programm samt buntem Abend in der »Petite Auberge Aufbruch«: Seinen 100. Geburtstag feiert das Frankfurter Institut für Sozialforschung unter seinem neuen Direktor Stephan Lessenich unter Ausschluss des für die Kritische Theorie elementaren Themas: der Vernichtung der europäischen Juden. Warum die Beschäftigung mit dem Holocaust in das Zentrum des philosophischen Denkens rückte, wie es daraus wieder vertrieben wird und warum das Forschungsinstitut diese Entwicklung noch befördert.
Essay
Von
Wer den Niedergang der Linken nach dem Ende des Kalten Krieges verstehen will, sollte sich laut Jan Gerber den Begriffen Revolution, Antifaschismus und Antiimperialismus widmen. Das erste Kapitel seines neu aufgelegten und erweiterten Buchs »Das letzte Gefecht« dreht sich deshalb um die Oktoberrevolution, die Sowjetunion und ihre linken Kritiker und Verteidiger.
Imprint
Von
In den frühen Morgenstunden des 11. Mai 1981 wurde der hessische Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry (FDP) in seinem Wohnhaus in Frankfurt am Main erschossen.
Die Rede von der Singularität des Holocaust schaffe »Opferkonkurrenz« und »Aufmerksamkeitskonflikte«: Michael Rothberg fordert in seinem Buch »Multidirektionale Erinnerung« ein neues Gedenken ein. Ein Vorbild findet er in den Debatten der fünfziger und sechziger Jahre. Das Wissen um die Besonderheiten der Judenvernichtung steht dabei im Wege.
Von
Die jüngste Debatte über die Vergleichbarkeit von US-Flüchtlingscamps und deutschen Konzentrationslagern zeigt: Der Konsens gegen die Relativierung des Holocaust schwindet.
Von
Der Aufstieg rechter und rechtsextremer Parteien in den westlichen Demokratien ist nicht mit dem Faschismusbegriff zu erklären. Wer überall Faschisten sieht, betreibt eine Art Totenbeschwörung, vor der bereits Karl Marx gewarnt hatte.
Von
Das antiimperialistische Bezugssystem brauchte nach dem Ende der Blockkonfrontation neue Koordinaten. Der Antisemitismus war immer schon mehr als eine Begleiterscheinung der militanten Linken.