Gastbeitrag von Danyal Casar

In der Türkei überbieten sich Politiker und Parteien in Hasstiraden gegen Israel.

 

In den seit Monaten anhaltenden iranweiten Massenprotesten gegen das Regime spielt die kurdische Bewegung eine wichtige Rolle. Gegen sie richtet sich auch ein Großteil der Repressionen.

 

Während im Iran eine revolutionäre Erhebung stattfindet, versuchen deutsche Politiker zu beschwichtigen

 

Solidarität mit den Protestierenden in der iranischen Provinz Khuzestan, die sich dem Regime in Teheran widersetzen!

 

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Nachtdemonstration in Khuzestan, Bildquelle: Iranintel

 

„Special Representative of the Secretary-General for Iraq and Head of the United Nations Assistance Mission for Iraq“, nennt sich jenes Amt, das Jeanine Antoinette Hennis-Plasschaert innehat. Die hochrangige Funktionärin der „Vereinten Nationen“ gibt mit Blick auf den Irak den europäischen Weg vor. So äußerte sie über Twitter ihre Sorge, die irakische Ökonomie könne Schaden an den wochenlangen Protesten nehmen.

„Wir sind weder Getreue von Muqtada al-Sadr noch von Ayatollah Ali al-Sistani,

wir sind weder Sunniten noch Schiiten, wir sind Iraker!

Aus welchem Grund tötest du uns? Mein täglicher Lohn besteht aus 8 Dollar, wir wollen leben!“

Ein Protestierender auf Baghdads Straßen, 3. Oktober 2019

 

Eines ist in diesen Tagen garantiert: Saudi-Arabien ist mitnichten der reformwillige, sich unter dem Kronprinzen Mohammad bin Salman verjüngende und modernisierende Gegen-Hegemon zum khomeinistischen Iran. Wie ihr Rivale in Syrien trumpft die saudische Despotie im Sudan und zuvor in Ägypten als Meister der Konterrevolution auf.

 

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Am diesjährigen 4. November jährte sich nicht nur der Beginn der Geiselnahme in der US-amerikanischen Repräsentanz in Teheran durch die khomeinistischen Schergen 1979. Der 4. November 2018 war auch der letzte Tag vor dem Inkrafttreten der jüngsten Sanktionen gegen die Islamische Republik Iran. Und so ließ es sich die deutsch-europäische Propagandakompanie nicht nehmen, mit den Regimeloyalisten zu fraternisieren, die mit Judenkarikaturen und dem ewig gleichen Gebrüll durch die Straßen Teherans trotteten.

Blamage des Regimes

Notizen zur Kumpanei mit der khomeinistischen Despotie und der Türkei der Grünen Wölfe

Im „Deutschlandfunk“ gilt es als Expertise, wenn Michael Lüders orakelt, dass es Massenaufstände im Iran „wahrscheinlich nicht geben“ wird, just in dem Moment, wo die größten städtischen Konglomerate im Iran von schweren Straßenprotesten erschüttert werden.

Vor einigen Tagen sprach Recep Tayyip Erdoğan in der Provinzstadt Kocaeli über den inhaftierten Oppositionspolitiker Selahattin Demirtaş. Die Justiz, so der Staatspräsident im Wissen, dass sie von ihm nicht unabhängig ist, müsse so bald wie möglich ihre Entscheidung fallen. Als populärster Politiker der Halkların Demokratik Partisi (HDP) drohen Selahattin Demirtaş, der in Wahrheit weniger ein Beschuldigter als eine Geisel ist, 142 Jahre Haft.