Nicht zufällig sind Kultur- und Wissenschaftsszene die ausdauerndsten Lieferanten für Nachschub bei offenen Briefen und sonstigen Stellungnahmen zum Gaza-Krieg. Es geht nicht zuletzt um den Marktwert der Unterzeichnenden. Mit staatlicher Repression hat das Ganze wenig zu tun, wie auch ein Blick in die Geschichte zeigt.
Was kümmert mich der Dax
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Die »Cancel Culture« ist zurück. Die Klage, die einst von Rechten ins Feld geführt wurde, ist derzeit bei Teilen der Linken beliebt, die ihr Recht auf Israelkritik bedroht wähnen.
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Angesichts von Cancel Culture und politischer Korrektheit beklagen viele ein neues Zensurregime. Verkannt werden dabei die ambivalente, gar produktive Bedeutung der Zensur in der bürgerlichen Gesellschaft sowie die spezifischen Merkmale des neuen Moralismus.
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Der Literaturwissenschaftler Adrian Daub hat ein Buch über die »Cancel Culture« geschrieben, gibt sich darin aber mit beflissener Diskursanalyse zufrieden, anstatt die »culture wars« und auch ihre linken Mitkämpfer zu kritisieren.
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Die ehemalige »New York Times«-Redakteurin Bari Weiss hat ein Buch geschrieben: »Wie man Antisemitismus bekämpft« liefert einen guten Überblick über rechten, linken und islamischen Antisemitismus. Die Tipps am Ende sind aber zuweilen etwas floskelhaft geraten.
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Kathleen Stock gilt vielen in der derzeitigen Debatte als rigorose Hasserin von Transmenschen. In ihrem nun auf Deutsch erschienenen Buch »Material Girls«, in dem sie die Idee der »Geschlechtsidentität« kritisiert und ihren »evidenzbasierten Feminismus« vorstellt, ist von Hass allerdings nichts zu spüren.
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In der Privatuniversität Collegium Intermarium in Warschau soll ab dem Wintersemester die neue rechte Elite ausgebildet werden. Die Universität inszeniert sich als Bollwerk gegen »Cancel Culture« und »Political Correctness«.
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Nach parteiinterner Kritik an seinen rassistischen Äußerungen ist der erst kurz zuvor gewählte Co-Vorsitzende der Parteijugendorganisation »Junge Alternative« aus der AfD ausgetreten. Seine Unterstützer beklagen eine »linke Cancel Culture« innerhalb der Partei.
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Für die identitätspolitische Aufladung der Debatte über den queerfeministischen Berliner Buchladen »She said« hat die Buchhändlerin Emilia von Senger selbst die Steilvorlage geliefert.
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Im »Netzwerk Wissenschaftsfreiheit« sammeln sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die um die Meinungsfreiheit im akademischen Betrieb fürchten – einige verschleiern dabei ihre eigenen Interessen.
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