Artikel über Kunst

Sanja Ivekovic Gen XX
dschungel Warum für Sanja Iveković Kunst und Politik zusammengehören

Perlen für die Partisanin

Sie war die erste Künstlerin Jugoslawiens, die sich als Feministin bezeichnete: Sanja Iveković untersucht in ihren Collagen die Repräsentation von Frauen, Geschichte und Gewalt in den Massenmedien. Die Kunsthalle Wien zeigt in der Ausstellung »Works of Heart 1974–2022« Arbeiten aus allen Werkphasen der Künstlerin, für die Aktivismus und Kunst schon immer zusammengehörten. Von mehr...
Ein Werk von Michel Majerus im Stil eines Disney-Comics
dschungel Michel Majerus hat ein beeindruckendes malerisches Werk hinterlassen

»Sei nicht traurig, die Neunziger sind bald vorbei«

Der seinerzeit in Berlin lebende Künstler Michel Majerus galt als einer der wichtigsten Maler der jüngeren Generation, als er mit 35 Jahren aus dem Leben gerissen wurde. Die deutschlandweite Ausstellungsreihe »Michel Majerus 2022« widmet sich 20 Jahre nach seinem Tod den verschiedenen Werkphasen seiner künstlerischen Entwicklung. Der Dokumentarfilm »Michel Majerus – Next Step« zeigt den Bilderstürmer, der das Sampling der Berliner DJ-Szene ins Visuelle übersetzte. Von mehr...
Foto einer Frau in einem Hotelzimmer, beschriftet mit »Scheiß-Osten«
dschungel Die Dokumentation »Rebellinnen« porträtiert Künstlerinnen aus der DDR

Keine Bewegung

Der Dokumentarfilm »Rebellinnen« porträtiert drei Künstlerinnen der DDR, die es mit der Staatssicherheit zu tun bekamen – und trotzdem weiter Kunst machten. Von mehr...
María Cristina de Borbón
Interview Ein Gespräch mit dem Kunsthistoriker und Provenienzforscher Arturo Colorado Castellary über über die beginnende, lange überfällige Rückgabe von Raubkunst des Franquismus

»Die Frage der Restitution ist keine juristische mehr, sondern eine politische«

Der faschistische General Francisco Franco beschlagnahmte nach seinem Putsch gegen die demokratische Zweite Republik Spaniens 1936 Kunstwerke von Exilierten und Ermordeten. In einer beispiellosen Aktion brachte ein internationales Komitee Hunderte Gemälde und Skulpturen aus dem Museo del Prado in Madrid in Sicherheit, Franco ließ sie zum Teil zurückholen und unter seinen Anhängern verteilen. Castellary forscht zum Verbleib der Kunstwerke. Von mehr...
Replica of a Russian submachine gun on display in the destroyed Mariupol local history museum
dschungel Interview with the Ukrainian curator Vasyl Cherepanyn about the Russian war and the effects on and reactions from the art world

»This so-called pacifism is a petty-bourgeois ideology«

What the Russian war of aggression against Ukraine means for local art and cultural institutions usually goes under the radar. Ukrainian curator Vasyl Cherepanyn works in several initiatives that help those affected and, in an interview with »Jungle World«, criticizes the silence of Western cultural institutions and the »westsplaining« of the left. Interview Von mehr...
Nachbildung einer russischen Maschinenpistole an einem Ausstellungsstück im zerstörten Heimatmuseum von Mariupol
dschungel Interview mit dem ukrainischen Kurator Vasyl Cherepanyn über den russischen Krieg und die Auswirkungen auf und Reaktionen von der Kunstwelt

»Dieser sogenannte Pazifismus ist eine kleinbürgerliche Ideologie«

Was der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine für ansässige Kunst- und Kulturinstitutionen bedeutet, wird selten thematisiert. Der ukrainische Kurator Vasyl Cherepanyn arbeitet in mehreren Initiativen, die bedrohte Bestände evakuieren oder Künstler mit Notunterkünften versorgen. Er kritisiert im Gespräch mit der »Jungle World« das Schweigen der westlichen Kulturinstitutionen sowie das »Westsplaining« der Linken. Interview Von mehr...
Macaron »Infiniment Vanille«
dschungel Ein Gespräch mit dem Pâtissier Pierre Hermé über Kunst am Backwerk

»Die Pâtisserie ist eine Kunstform«

Vom 8. bis 11. September trafen sich in Paris Künstler und Künstlerinnen auf der internationalen Konferenz »Reboot: Artistic Sustainability – Beyond Green«, um über Nachhaltigkeit in der Kunst und im Handwerk zu diskutieren. Zu den Teilnehmern gehört auch der französische Pâtissier Pierre Hermé, der für seine Macarons berühmt geworden ist. Ein Gespräch über die Kunst der Konditorei, Genussverzicht in Zeiten des Klimawandels und den herausfordernden Geschmack der Zitrone. Interview Von mehr...
Berlin Biennale 2022
dschungel Die Berlin-Biennale hat eine ähnlich inhaltsleere Vorstellung vom Postkolonialismus wie die Documenta fifteen

Maßlose Überschätzung

Auch die zwölfte Ausgabe der derzeit laufenden Berlin-Biennale hat wie die parallel laufende Documenta den Postkolonialismus zum Thema. Aber wie in Kassel bleibt der Begriff des Kolonialismus blass, während die Möglichkeiten der Kunst überschätzt werden. Von mehr...
Verhülltes Banner von Taring Padi
Thema Ein Gespräch mit dem Künstler Daniel Laufer über BDS im Kunstbetrieb

»Das ist keine Kunst, sondern Propaganda«

Die antisemitische Bildsprache auf der Documenta Fifteen ist keine Überraschung. Israelfeindschaft gilt im internationalen Kunstbetrieb als en vogue, wer da nicht mitzieht, gerät unter Druck. Interview Von mehr...
Das Kuratorenteam der Documenta fifteen bei einer Pressekonferenz am 15. Juni
Thema Noch immer stehen Juden stellvertretend für alles Übel in der Welt

Welt ohne Juden

Die Dämonisierung Israels und die Relativierung des Antisemitismus sind Teil eines hippen Distinktionsgebarens und der vermeintlichen »wokeness« der Kunst- und Kulturszene. Kritische Stimmen sind selten zu hören. Verena Dengler, Leon Kahane und Michaela Meise wenden sich gegen den Einfluss der BDS-Kampagne. Von mehr...
Banner von Taring Padi mit Figuren
Thema Antisemitisches Denken ist in allen Gesellschaften verbreitet

Mehr als Meinungen

Die Dämonisierung Israels und die Relativierung des Antisemitismus sind Teil eines hippen Distinktionsgebarens und der vermeintlichen »wokeness« der Kunst- und Kulturszene. Kritische Stimmen sind selten zu hören. Verena Dengler, Leon Kahane und Michaela Meise wenden sich gegen den Einfluss der BDS-Kampagne. Von mehr...
Reisscheune auf der Documenta fifteen
Thema Hippe BDS-Apologeten suchen den Distinktionsgewinn

Hip und belanglos

Die Dämonisierung Israels und die Relativierung des Antisemitismus sind Teil eines hippen Distinktionsgebarens und der vermeintlichen »wokeness« der Kunst- und Kulturszene. Kritische Stimmen sind selten zu hören. Verena Dengler, Leon Kahane und Michaela Meise wenden sich gegen den Einfluss der BDS-Kampagne. Von mehr...
Reste des Kunstwerks des Künstlerkollektivs Taring Padi auf dem Friedrichsplatz in Kassel
Thema Die antisemitischen Entgleisungen auf der Documenta in Kassel und ihre Vorgeschichte

Sorry not sorry

Selbst jene, die die Documenta über viele Monate gegen Antisemitismus­vorwürfe verteidigt hatten, mussten nach der Eröffnung kleinlaut zugeben, dass es ein Problem gibt. Über die Normalisierung antisemitischer Ideen im Kunst- und Kultur­betrieb soll jedoch immer noch nicht geredet werden, wie auch einige Entschuldigungsschreiben der Verantwortlichen zeigen. Von mehr...
Die Installation »Das Netz« von Fatoş İrwen
dschungel In der türkischen Stadt Mardin findet die fünfte Kunstbiennale statt

Labyrinth der Lügen

Kunst im Krisengebiet: Die fünfte Kunstbiennale in der im Südosten der Türkei gelegenen Stadt Mardin protestiert gegen die Tabuisierung des Genozids an den Armeniern und mischt sich in die Konflikte der Gegenwart ein. Von mehr...
Chevrolet
dschungel Künstler wissen es oft auch nicht besser. Aber sie können helfen, der elenden Wirklichkeit für einen Moment zu entfliehen

Lass uns abhauen!

Viele Musikerinnen und andere Künstler gehen ganz selbstverständlich davon aus, sie müssten zur Meinungsbildung einer Gesellschaft beitragen. Aber dient Popkultur nicht eher dazu, die Wirklichkeit einen Moment lang zu vergessen? Muss wirklich jeder Song ein Protestsong sein? Ein kleines Lob des Eskapismus. Von mehr...