Inspiriert von der britischen Punkerin Poly Styrene wurde Annette Benjamin Ende der siebziger Jahre Sängerin von Hans-A-Plast. Nun, Jahrzehnte später, hat sie mit ihrer neuen Band Die Benjamins erneut eine Platte herausgebracht. Ein Porträt.
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Als Gitarristin und Sängerin der Band Lush war Miki Berenyi eine der prägenden Frauen des Shoegaze. Nun hat sie ihre Autobiographie vorgelegt, in der sie an den Macho-Männern des Britpop und des Grunge kein gutes Haar lässt.
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»Die Hochzeit des Figaro« stammt aus der Zeit, als sich das Bürgertum anschickte, im Namen der Geschlechtermoral über die Aristokratie zu siegen. Mozarts Opera buffa wurde vielfach als Aufschrei gegen die Privilegien des Ancien Régime und als Vorbereitung von Revolution und Republik gedeutet. Ein Fehlurteil: Die Travestie feiert die Schwesternschaft und lässt das Weibliche über den männlichen Herrschaftsanspruch triumphieren. Auszug aus dem Buch »Diva. Eine etwas andere Opernverführerin«.
Imprint
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Jazz aus Afrika wird international immer mehr wahrgenommen. Vor allem in Südafrika gibt es eine pulsierende Jazzszene. Junge Musiker:innen von Kapstadt über Pretoria bis Johannesburg beschäftigen sich mit gegenwärtigen Krisen im Land und dem langen Schatten, den die Apartheid immer noch wirft.
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Arlo Parks gilt als die Stimme ihrer Generation. Die junge britische Musikerin singt auch auf ihrem neuen Album »My Soft Machine« über Liebeskummer, psychische Gesundheit und Traumata. Dass sie dabei in neoliberaler Manier das Leiden zu etwas Privatem erklärt, hält sie zum Glück nicht davon ab, auch Töne der Resignation anzuschlagen.
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Den Aktivisten der Letzten Generation schlägt immer öfter blanker Hass entgegen. In dieser Situation finden die hämischen Musikvideos der Band Dorfrocker großen Beifall. Sie profiliert sich als Anti-Klimakleber-Kapelle und die Boulevardpresse heizt die Kampagne weiter an.
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Die sogenannten Gastarbeiter hatten einen großen Einfluss auf die Musik der Bundesrepublik der ausgehenden siebziger Jahre – das ist die stichhaltige These von Ulrich Gutmair, die er in seinem Buch »Wir sind die Türken von morgen« ausbreitet und dabei eine fast unbekannte Geschichte der Neuen Deutschen Welle erzählt.
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Seit einigen Jahren wächst das Interesse an Subkulturen und Punk im ehemaligen Ostblock. Anfang der neunziger Jahre war der Publizist und Gründer des Magazins »Zonic«, Alexander Pehlemann, mit diesem Interessenschwerpunkt noch ziemlich allein auf weiter Flur. Vor kurzem hat er den Sammelband »Magnetizdat DDR« mitherausgegeben, der den Magnetuntergrund der DDR unter die Lupe nimmt. Die »Jungle World« sprach mit Pehlemann über Kassetten als Demokratisierungsmedium und die Paranoia der DDR-Bürokratie.
Interview
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John Cale, einst Gründungsmitglied von The Velvet Underground, ist mittlerweile 81. Für sein 17. Studioalbum hat der Waliser mit einer ganzen Reihe junger Produzentinnen und Produzenten zusammengearbeitet.
Platte Buch
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Schlager, aber mittlerweile ganz unironisch: Tristan Brusch hat kürzlich sein neues Album »Am Wahn« veröffentlicht. Es erinnert ein wenig an Hildegard Knef, ein wenig an Tom Waits – und klingt so gut wie keine vorherige Platte des Musikers.
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