Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #39/2022

<p>In der Nacht zum 25. September beleidigte eine Gruppe von vier bis fünf Unbekannten im Berliner Stadtteil Neukölln einen 48jährigen und einen 43jährigen auf ­homophobe Weise.</p>

In der Nacht zum 25. September beleidigte eine Gruppe von vier bis fünf Unbekannten im Berliner Stadtteil Neukölln einen 48jährigen und einen 43jährigen auf ­homophobe Weise. Der Polizeimeldung zufolge warfen die Täter zunächst einen Pflasterstein in die Richtung der beiden Opfer und versetzten dann dem 48jährigen Faustschläge und Stockhiebe, wodurch er Verletzungen an Kopf, Arm und Rücken erlitt. Anschließend entkam die Gruppe unerkannt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Auf einem Volksfest in Gerolsheim (Rheinland-Pfalz) beleidigte ein 22jähriger am Abend des 24. September zwei Männer auf rassistische Weise und attackierte sie zudem physisch. Nach Angaben der Polizei beschimpfte der 22jährige auch eingesetzte Beamte. Am Nachmittag des 20. September attackierte ein unbekanntes Paar in einem Linienbus in ­Dresden einen 17jährigen Libanesen. Wie die Sächsische Zeitung berichtete, schlug der Täter auf den Jugendlichen ein, während die Täterin ihn bespuckte. An der nächsten Haltestellen verließ das Paar den Bus und entkam unerkannt. In Aschheim (Bayern) be­leidigte ein Unbekannter in der Nacht zum 20. September einen 54jährigen Taxifahrer auf rassistische Weise und schlug ihn zudem. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge weigerte sich der Täter, den Preis für die bereits absolvierte Fahrt zu zahlen, und entfernte sich nach der Tat unerkannt. Am Abend des 17. September beleidigten zwei Männer und eine Frau im Münchner Stadtbezirk Laim einen 25jährigen auf rassistische Weise und attackierten ihn zudem physisch. Wie die Abendzeitung berichtete, griff zunächst die Frau den 25jährigen an. Als er daraufhin zu ­Boden ging, schlugen und traten die beiden Männer auf ihn ein. Eine Passantin griff ein, woraufhin die Täter unerkannt flohen. In Magdeburg zeigten Unbekannte aus einer etwa 15köpfigen Gruppe heraus am selben Abend mehrfach den Hitlergruß und riefen ­dabei »Sieg Heil«. Einem Bericht der Tageszeitung Volksstimme zufolge erteilte die Polizei den 16- bis 44jährigen Tätern Platzverweise. Ein 41jähriger und ein 44jähriger leisteten zudem Widerstand gegen eine Kontrolle. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. aw