Die Bezeichnung »Slow« steht heute für einen am Prinzip der Entschleunigung orientierten Lebensstil. Erfunden wurde der Begriff, der zum internationalen Label geworden ist, in Italien, als eine Gruppe kommunistischer Freunde und Liebhaber des guten Essens und Trinkens in den siebziger Jahren die »Revolution durch Genuss« ausrief. Aus dieser Gruppe wurde die internationale Organisation Slow Food, deren Gründer, Carlo Petrini, 2008 vom Guardian zu den 50 Personen gezählt wurde, die die Welt retten könnten. In seinem Dokumentarfilm »Slow Food Story« rekonstruiert Stefano Sardo die Geschichte einer Idee, die zwar keine Revolution hervorgebracht, aber zu einem Mentalitätswandel im Umgang mit Ernährung, Wirtschaft und Umwelt beigetragen hat. Mit ihm sprach die Jungle World über Essen, Politik und die revolutionäre Bedeutung der Langsamkeit.